Jeder, der Kinder hat, kennt das: Der Alltag ist durchgetaktet und gerät schnell ins Wanken, sobald etwas Unvorhergesehenes passiert. Das Kind krank wird zum Beispiel. Doch auf eins ist Verlass. Die Großeltern. Oma hat in der Not immer ein Taschentuch dabei und Opa stets die Karamellbonbons in der Mittelkonsole. Im Ernst: Niemand hilft uns so selbstlos aus der Klemme wie unsere Eltern und Schwiegereltern. Zeit, einmal danke zu sagen.

Obwohl es kaum noch Großeltern gibt, die mit ihren Enkelkindern unter einem Dach wohnen, verbringen sie viel Zeit mit ihnen. Oma und Opa springen ein, wenn die Schule ausfällt, der Große zum Fußball gebracht werden muss oder die Grippe uns niedergestreckt hat.

Laut dem deutschen Jugendinstitut verbringt jedes Kind bis zu drei Jahren mindestens einmal pro Woche mehrere Stunden bei Oma und Opa. Zwei Drittel aller Eltern setzen die eigenen Eltern sporadisch als Babysitter ein. Dabei sind sie nicht nur ein Fels in der Brandung für die Familie, sondern wertvolle Bezugspersonen für unsere Kinder. Aber was macht sie eigentlich so besonders?

Das muss auch mal gesagt werden. Großeltern sind großartig.
Das muss auch mal gesagt werden.

Alles können. Nichts müssen.

Opa hat auch nach der dritten Runde Mensch ärger dich nicht noch ein mildes Lächeln übrig und bleibt an jeder Baustelle geduldig stehen, um Baggern und Kränen bei der Arbeit zuzuschauen. Großeltern widmen den Enkeln ihre ungeteilte Aufmerksamkeit und schenken ihnen etwas, das unglaublich wichtig ist: Zeit. Und Zeit sagt vor allem eines: „Du bist wichtig.“

Natürlich verbringen auch Eltern Zeit mit ihren Kindern, in der sie sich ganz ihnen widmen. Aber allzu oft muss man nach einer halben Stunde eben doch nur mal ganz kurz die Mails checken oder den Geschirrspüler einräumen. Das ist dieser sogenannte Alltag, von dem immer alle reden. Eltern sind im Dauereinsatz, während die Großeltern Bereitschaftsdienst leisten. Auf freiwilliger Basis. Und das Schöne daran: Sie können, müssen aber nicht. Denn eins ist auch klar – Großeltern sind heute mobiler denn je und genießen ihre Freiheit.

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Liebe, die stark macht

Großeltern sind einfach eine Bereicherung. Oft sind sie nach den Eltern die wichtigsten Bezugspersonen und geben ihren Enkeln die Gewissheit, dass es neben Mama und Papa noch jemanden gibt, der sie bedingungslos liebt.

Eine Studie der Brigham Young University (USA) zeigt, dass junge Erwachsene mit einem tiefen Vertrauensverhältnis zu ihren Großeltern sozialer und selbstsicherer sind. Und wenn ich sehe, wie mein Sohn seinen Opa anschaut, habe ich keinen Zweifel, dass dieses starke Band ganz wichtig für seine Entwicklung ist. Nicht nur, weil er einen Freund für’s Leben hat, sondern, weil er über das Leben lernt.

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Oma und Opa – vertraute Ratgeber

Großeltern bauen Brücken. Zwischen damals und heute, aber auch zwischen Kind und Eltern. Durch die Großeltern öffnet sich den Kindern eine andere Welt. Wenn Oma erzählt, dass es in ihrer Kindheit keinen Fernseher gab, bekommt das Enkelkind eine Vorstellung davon, dass die Welt sich verändert. Und Opa? Opa kann einen Buchfinken von einem Rotkehlchen unterscheiden. Ohne heimlich zu googlen. Oder Pfannkuchen backen ohne sich bei chefkoch.de einzuloggen. Er hat auch ein riesiges Repertoire an Reimen und Liedern, die fast schon in Vergessenheit geraten sind.

Großeltern sind so etwas wie das Familiengedächtnis: „Als dein Papa klein war, hat er immer seine Hausaufgaben vor mir versteckt.“ Manchmal ist es einfach wichtig, das Supermann-Kostüm von Mama und Papa für einen Moment abzustreifen, und da unter jemanden zu entdecken, der auch mal klein angefangen hat.

Aber auch die Perspektive der Eltern ändert sich. Nicht nur, weil man vom ersten Moment an mit ihnen die unbändige Freude über den Nachwuchs gleichermaßen wie die Sorge über 3-Monats-Koliken oder Milchstau hemmungslos teilt. Sondern auch, weil es den Blick verändert auf das, was die eigenen Eltern geleistet haben. Und zwar in Zeiten, in denen es nicht selbstverständlich war, dass beide Elternpaare einen Anteil an Erziehung und Haushalt tragen.

So unterstützen Großeltern - Quelle: Nido Magazin
So unterstützen Großeltern – Quelle: Nido Magazin

Großeltern oder in der Ruhe liegt die Kraft

In meinem Bekanntenkreis gibt es Eltern, die immer noch reflexartig die Hand vor die Tischkante legen, wenn ihre Tochter daran vorbeigeht. Das Kind ist sieben. Natürlich ist es richtig, dass wir unsere Kinder beschützen wollen und uns sehr genau überlegen, wie wir sie erziehen. Wenn dabei am Ende aber lauter Prinzen und Prinzessinnen herauskommen, die nicht gelernt haben, auf sich selbst zu vertrauen oder mit Widerständen und Frust umzugehen, wird es schwierig. Da diese Spezies an Eltern immer häufiger anzutreffen ist, hat das Phänomen auch längst einen Namen: „Helikopter-Eltern.“

Großeltern sind oftmals viel gelassener. Das bringt allein schon ihre Lebenserfahrung mit. Sie haben so viel gewuppt, dass sie nichts so schnell aus der Ruhe bringen kann. Oftmals sind Oma und Opa auch bei alltäglichen Entscheidungen, die Eltern heute sehr bewusst treffen, entspannter. So sind Großeltern nicht zwangsläufig der Überzeugung, dass ein Glas Saft gesundheitsgefährdend ist oder Schokoladenkuchen nur einmal im Jahr – nämlich am Geburtstag – vertretbar ist.

Diese Gelassenheit kann sehr erfrischend sein. Denn die Kinder sind nicht zwangsläufig nach jedem Besuch bei den Großeltern auf Werkseinstellung zurückgesetzt. Selbst kleine Kinder sind in der Lage zu verstehen, dass bei Oma und Opa manchmal andere Regeln gelten als zuhause.

Erziehung läuft, genauso wenig wie das Leben, nach einem festen Programm. Es ist Folge des Zusammenlebens in der Familie. Und die entwickelt sich am besten, wenn alle voneinander lernen. Großeltern haben einen wichtigen Anteil daran. Sie sind für uns da und bereichern unser Leben.

Zeit, das Rad einmal anzuhalten und es laut zu sagen: „Liebe Oma, lieber Opa: Schön, dass ihr da seid!“

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