Damit dir der Garten nicht über den Kopf wächst, musst du bei Zeiten etwas tun: Rasen mähen, Unkraut jäten, Grünschnitt entsorgen, Hecke schneiden. Wie du beim Hecke schneiden möglichst ökologisch vorgehen kannst und ein Bußgeld vermeidest, klären wir in den wichtigsten Fragen zum Schnittverbot.
Warum darf man die Hecke im Frühling und Sommer nicht schneiden?
Größere Schnittmaßnahmen sind von 01.März bis 30.September bundesweit verboten. Das Bundesnaturschutzgesetz schützt damit die heimischen Tiere und ihre Lebensräume, da insbesondere Vögel und Kleintiere Zuflucht in Hecken, Sträuchern suchen. Schneidest du die Hecke, zerstörst du die Nistplätz und Bruthöhlen. Die Aufzucht der Jungtiere ist gefährdet.
Hecke schneiden: Formschnitt ist immer erlaubt
Pflegeschnitte sind auch in den Frühlings- und Sommermonaten erlaubt. Du darfst deine Hecke schonend in Form bringen. Du solltest natürlich peinlichst darauf achten, kein Vogelnest oder andere tierische Bauten zu beschädigen. Im Zweifel verzichtest du auf den Schnitt, insbesondere wenn du ein Nest entdeckt hast. Ein starker Rückschnitt oder gar eine Rodung deiner Hecke ist in dieser Zeit verboten.
Nach dem Heckenschnitt: Was tun mit dem Grünschnitt?
Nach dem du die Hecke geschnitten und deinen Garten auf Vordermann gebracht hast, sieht es wieder klasse aus! Wäre da nicht dieser hässliche große Haufen mit dem Grünschnitt.
Grünschnitt richtig entsorgen
Wenn du größere Mengen Grünschnitt hast, die weder in die braune Tonne, noch auf deinen Komposthaufen passen, kannst du dir auch ganz bequem einen Container kommen lassen. Dein Grünschnitt wird einfach abtransportiert und fachgerecht entsorgt.
Was geschieht mit dem Grünschnitt?
Dein Grünschnitt landet auf einer der kommunalen Kompostierungsanlagen. Der fertige Kompost kommt, z.B. durch den Kauf von Blumenerde, wieder zurück in den regionalen Ökokreislauf. Gröberes Gehölz wird oft als Brennstoff für Biomassheizkraftwerke verwendet. Damit trägt dein Gartenabfall seinen Teil zur Versorgung mit erneuerbaren Energien bei.
Was darf in den „Grünschnitt“-Container?
Die Entsorger verstehen unter Grünschnitt „frisch geschnittene, gering oder nicht verholzte Pflanzenreste, wie sie vielfach beim Mähen oder beim Schnitt in der Garten-, Landschafts- oder Straßenrandpflege anfallen.“ Für dich bedeutet das: In den Container dürfen Pflanzen, Gräser, Kräuter, Grünsträucher sowie Grünholz und kleineres Astwerk mit einem hohen Anteil an Laub.
Grünschnitt: Kosten teilen
Im Herbst (ab 01. Oktober) dürfen wieder Hecken geschnitten werden. Sprich doch mal mit deinen Nachbarn. Vielleicht ist es ja eine Idee, den Grünschnitt der Nachbarschaft in einen großen Container gemeinsam zu entsorgen. Die Container gibt es je nach Anbieter bedarfsgerecht in unterschiedlichen Größen.