Die Energiewende ist in vollem Gange, doch einige Branchen können selbst bei größtem Einsatz nicht vollständig CO2-neutral werden. Insbesondere die Schwerindustrie oder die Zementherstellung werden auch bei den größten Bemühungen schwierig zu dekarbonisieren sein. Genau bei solchen Härtefällen kommt die CCS-Technologie ins Spiel. Aber was genau ist CCS und wie kann diese Technologie zur Speicherung von CO2 beitragen?
CCS-Technologie erklärt
CCS steht für „Carbon Capture and Storage“, also die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid. Dabei wird CO2 aus industriellen Prozessen abgeschieden und anschließend in unterirdische Gesteinsschichten, oft auf dem Meeresboden, eingelagert. Das CO2 wird also nicht, wie bisher, in die Luft gepustet. Diese Methode verhindert, dass das CO2 in die Atmosphäre gelangt und somit zur Erderwärmung beiträgt.
Warum ist CCS wichtig für die Energiewende?
Die CCS-Speicherung bietet eine Möglichkeit, CO2-Emissionen dort zu reduzieren, wo sie unvermeidbar sind. Besonders in energieintensiven Industrien, wie der Zement- oder Stahlproduktion, können durch CCS erhebliche Mengen an CO2 aufgefangen werden. Damit wird CCS zu einem unverzichtbaren Baustein der Energiewende, da es die Restemissionen minimieren kann. Aber wie funktioniert das genau? Loch buddeln. CO2 rein. Loch wieder zu. Fertig?
So funktioniert die CO2-Speicherung
- Abscheidung: CO2 wird direkt am Entstehungsort, z.B. in Kraftwerken oder Industrieanlagen, aus den Abgasen abgeschieden.
- Transport: Das abgeschiedene CO2 wird anschließend durch Pipelines oder Schiffe zu speziellen Speicherorten transportiert.
- Speicherung: Schließlich wird das CO2 in geeigneten geologischen Formationen, oft tief unter dem Meeresboden, dauerhaft eingelagert. Diese Formationen bestehen häufig aus porösem Gestein, das von einer undurchlässigen Deckschicht bedeckt ist. Diese Deckschicht verhindert, dass das CO2 entweicht und garantiert eine langfristige Speicherung. Durch die Einlagerung in großer Tiefe, oft mehrere Kilometer unter der Erdoberfläche, wird sichergestellt, dass das CO2 über Millionen von Jahren sicher eingeschlossen bleibt. Zudem werden die Speicherorte kontinuierlich überwacht, um die Integrität und Sicherheit der Lagerstätten zu gewährleisten.
Die Zukunft der CCS-Technologie
Obwohl die CCS-Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es bereits erfolgreiche Pilotprojekte weltweit. Langfristig könnte CCS dabei helfen, die globalen Klimaziele zu erreichen, indem es die CO2-Emissionen erheblich reduziert.
Um mehr über die spannende Welt der CCS-Technologie zu erfahren, empfehlen wir unseren aktuellen lekker Podcast. Hier wird das Thema anschaulich und unterhaltsam erklärt:
Zusätzlich bietet das Wissenschaftsportal Breaking Lab eine tieferen Einblick in die technischen Details und die Herausforderungen der CO2-Speicherung:
Fazit zur CCS-Technik: Eine Lösung für die Härtefälle
Die CCS-Speicherung ist ein vielversprechender Ansatz zur Reduktion von CO2-Emissionen und ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Denn sie macht es möglich, dass auch schwierig zu dekarbonisierende Branchen, wie z.B. die Zement- oder Stahlindustrie, CO2-neutral werden können. Dies bedeutet nicht, dass diese Industrien sich zu 100% darauf verlassen und ihre Bemühungen um eine möglichst CO2 freie Produktion einstellen sollten. Im Gegenteil. Dennoch ist CCS-Speicherung sozusagen eine Lösung für die Härtefall-Branchen. CCS kümmert sich um den CO2-Rest. In Norwegen gibt es bereits gute Erfahrungen aus der Praxis. Mit der richtigen Unterstützung und weiteren technologischen Fortschritten könnte CCS in Zukunft auch in Deutschalnd eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen.