Hamburg ist eine großartige Stadt und man tut sich schon ein wenig schwer, ihr überhaupt einmal den Rücken zu kehren. Und doch musst du ab und zu einfach weg, allein um dich zu vergewissern, wie sehr du diese Stadt liebst! Wie gut, dass die Umgebung Hamburgs alles bietet, was man sich für eine kleine, feine Reise wünschen kann. Wir verraten dir die Kurzurlaub-Geheimtipps.
Natürlich kann man als Hamburger problemlos in ohnehin überbewertete Großstädte, wie Berlin, London oder Amsterdam reisen. Man kann ans Mittelmeer fliegen oder die etwas näher gelegenen, aber überlaufene Insel Sylt oder die Lüneburger Heide aufsuchen. Man kann es aber auch entspannt haben: Kurze Anfahrtszeiten und – bei geschickter Zeitwahl – nicht allzu viele andere Urlauber. Die richtigen Orte zum Entspannen empfehlen wir dir hier. Ganz gleich, ob du allein, mit Freunden oder der ganzen Familie unterwegs bist.
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1. Marsch, die Elbe hoch!
Hat man wenig Zeit und sucht trotzdem ganz viel Abwechslung, wird man im sogenannten Haseldorfer Marsch fündig. Westlich von Hamburg erstreckt sich dieser Marsch, was in diesem Zusammenhang die Bezeichnung für eine Landschaft ist, die ohne größere Erhebungen auskommt und sich in etwa auf Meeresspiegelniveau eingepegelt hat. Perfekt also für leichte Spaziergänge oder Fahrradtouren!
Wer gern mal wieder in eine “Lützelsachser Frühzwetsche” beißen oder einen “Finkenwerder Herbstprinz” in der Hand halten will, sollte auf keinen Fall einen Abstecher in den lokalen Obstgarten verpassen. Dort stehen Bäume mit über 180 alten Obstsorten, die es dank moderner Marktwirtschaft leider nicht mehr zu kaufen gibt. Eine spezielle Karte zeigt dir ganz genau, auf welchem Baum du die gewünschte Obstsorte finden kannst. Wer die Zeit nicht hat: Den Finkenwerder Herbstprinzen gibt es in Reihe 16, Baum 5.
Im lokalen Deichhof Haseldorf gibt es anschließend leckeren Kuchen oder später Suppe und hausgebackenes Brot.
2. Auf nach Klein-Amsterdam!
Nicht jeder hat Zeit oder Lust, ins doch immerhin Stunden entfernte Holland zu reisen. Wenn du ein klein wenig mehr auf Flanieren stehst als auf sportliche Aktivitäten, wie Radfahren oder Wandern, dann solltest du dem süßen Stade mal einen Besuch abstatten.
Gerade einmal 60 Minuten mit der S-Bahn vom Hamburger Hauptbahnhof entfernt, überrascht die kleine Stadt mit malerischen Kanälen, Gassen, kleinen Lädchen, Cafés und urigen Gasthöfen. Sehr zu empfehlen ist die Fahrt auf dem Tiedenkieker, einem speziellen Boot für Erkundungsfahrten von Ebbe und Flut. Danach kannst du dich beim “Oln Hooven” mit Bier und Fischfilet belohnen lassen.
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3. Chillen am Meer!
Als Hamburger lebt man fast am Meer. Aber eben nur fast. Wer für einen Tage einmal die Großstadt komplett hinter sich lassen will, sollte sich auf den Weg nach Friedrichskoog machen. Keine Angst: Die anderen Reisenden im Zug (1,5 Stunden vom Hamburger Bahnhof bis Bahnhof St. Michaelisdonn) kommen nur wegen der Robben. Wer die Einsamkeit des Meeres sucht, lässt diese am besten hinter sich und geht ein Stück weiter, genauer bis Friedrichskoog-Spitze. Genau, direkt am Meer.
Dort gibt es eine ganze Reihe von netten Ferienhäusern bei Anbietern wie airbnb, die man als Rückzugsort nach Spaziergängen an der Küste nutzen kann. Der Ort verfügt trotz seiner Abgeschiedenheit über Restaurants und Supermärkte. Was zu Lesen mitnehmen, solltest du aber in jedem Fall.
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4. Wandern in den Bergen!
Natürlich wird es auch dem hartgesottensten Hansestädter irgendwann zu viel mit all dem Wasser, dem Watt und dem ohnehin viel zu flachen Land. Wie gut, dass es auch Berge in Hamburgs Umland gibt! Als höchster Berg Hamburgs gilt der Hasselbrack und ist ganze 116 Meter hoch und einer seiner kleinen Brüder, der 74 Meter hohe Wulmsberg ist immer noch hoch genug, um als Gipfelstürmer durchzugehen.
Ganz oben angekommen hat man doch tatsächlich einen Blick aufs geliebte Hamburg. Auf dem Berghotel Hamburg Blick kann man sich verköstigen lassen und wer den Abstieg am selben Tag nicht mehr wagen will, sogar übernachten. Zur Unterhaltung kann die hauseigene Kegelbahn beitragen.
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5. Eine Insel, die manchmal gar keine ist.
Ganz oben in der Nordsee befindet sich die kleine Insel Hooge, mit gerade einmal 95 Einwohnern viel kleiner und weniger besucht, als die Nachbarn Sylt und Föhr. Das Besondere: Je nach Laune der Natur wandelt sich die sogenannte Hallig in Festland, dann wieder zur Insel. Im Winterhalbjahr kann es sogar vorkommen, dass ganz Hooge komplett unter Wasser geht. Deswegen haben sich die Bewohner einen Trick ausgedacht und ihre Häuser auf kleine Erhebungen gebaut, die dann im Falle des Falles zu ganz vielen kleinen Miniinseln, genannt Warften, werden.
Allzu viel machen kann man auf Hooge nicht, aber genau das macht seinen ganz besonderen Reiz aus. Wer einmal die gemütliche Einsamkeit des Insellebens für eine kurze Zeit erleben will, mietet sich kurzerhand in Ferks Buernhus ein und gönnt sich nach dem obligatorischen Nationalparkspaziergang und Erkundungen des Wunders von Ebbe und Flut, einen Besuch in der hauseigenen Sauna. Mit der Nord-Ostsee-Bahn von Hamburg-Altona erreicht man Hooge über Bredstedt in knapp 2 Stunden und nimmt dann den Bus bis zum Fährhafen Schlüttsiel, von da aus nimmt einen der Fährkapitän direkt mit, wenn man freundlich fragt.
Sollte es dir in Hamburg doch zu windig und regnerisch sein: Schau dir unsere Tipps für einen Kurzurlaub im Raum Berlin an!