Jeden Monat geben wir mitunter große Beträge für Dinge aus, die wir überhaupt nicht brauchen. Wir decken die fiesesten Kostenfallen auf, die dein Monatsbudget unberechtigterweise schmälern. Und zeigen dir, wie du sie loswirst. Stets nach dem Leitmotiv: Was brauchst du wirklich?

Gefühlt haben wir immer etwas zu wenig und doch wollen scheinbar immer mehr von dir. Die Rede ist natürlich von deinem hart verdienten Geld. Wer nicht richtig aufpasst, ist am zweiten Monatstag schon mehr davon los, als einem lieb ist. Doch erst an dem Abend, wo wir uns mal wieder den Restaurantbesuch, das Kino oder den guten Käse beim Feinkostladen verkneifen wollen, merken wir das wirklich. Dann nämlich wissen wir, wofür unser Geld eigentlich da sein sollte! Und sparen will man ja nicht an den schönen Dingen des Lebens, sondern an denen, die wir gar nicht wirklich brauchen.

Es gibt jede Menge Kram, den wir uns irgendwann einmal haben aufschwatzen lassen. Und heute ist es in etwa so viel Wert wie der Staub unter unserem Bett. Zeit also, mal wieder sauber zu machen! Wir haben für dich einmal die üblichsten Kostenverursacher identifiziert.

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Unnötige Versicherungen

Versicherungen sollen uns im Notfall helfen. Doch Notfälle gibt es viele: Die meisten Versicherungen versprechen uns, gegen das abzusichern, was wir um jeden Preis verhindern wollen. Das Problem ist nur, dass auch die beste Versicherung keine Katastrophe abwenden kann. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft sind die Menschen in Deutschland besonders versicherungseifrig: Ganze 2219 Euro im Jahr gehen für die Vorsorge drauf. Doch sind alle Versicherungen wirklich nötig?

Sind sie nicht. Die Frage ist nämlich schon falsch. Viele Versicherungen klingen zwar gut, aber werden in der Praxis ihren Ansprüchen nicht gerecht. Man denke nur an den berühmten Schutzbrief für elektronische Geräte. Wer einmal die Erfahrung gemacht hat, wie viel Mühe sich Versicherungen geben, den Schaden nicht anzuerkennen, weiß, es lohnt sich eigentlich nur selten.

Dazu kommt, dass einige gute Versicherungen bereits mehr abdecken als viele von uns wissen. Eine gute Hausratversicherung deckt zum Beispiel bereits den Fahrraddiebstahl ab und kann sogar den Verlust von Reisegepäck absichern.

Also: Welche Versicherung soll man denn jetzt kündigen, um Geld zu sparen? Erstelle im ersten Schritt eine Liste mit den Versicherungen, die du am Laufen hast. Wichtig sind eigentlich nur: Krankenkasse, eine private Haftschutzpflicht und vielleicht noch die Berufsunfähigkeitsversicherung. Alles andere je nach persönlicher Bedarfslage. Man muss mit sich selbst ausmachen, wie viel man in die Vorsorge investieren und wie viel man in der Gegenwart ausgeben will. Als Grundregel gilt vielleicht: Gegen den Tod kannst du dich nicht absichern. Also lebe Dein Leben.

 

Fitness Studio

Jetzt kommt der Klassiker unter den Abos, die man kündigen könnte, ohne auf etwas zu verzichten. Jetzt musst du ganz ehrlich mit dir selbst sein. Natürlich ist es gesund, viel Sport zu machen. Eines Tages standen wir mal vor dem Spiegel und fassten richtig viel Mut. Etwas solle sich jetzt ändern! Dann suchten wir uns das nächste Fitnessstudio raus, packten unsere Sachen und schlossen diesen unverbindlichen Probemonat ab. Kommt dir das bekannt vor? Uns irgendwie auch.

Nachdem wir dann aber bemerkt haben, dass es im Studio nach Schweiß riecht und das Training anstrengend ist, sind wir immer öfter doch wieder mit den Freunden zum Italiener gegangen oder gleich zu Hause geblieben. Die Faustregel fürs Fitnessstudio ist ganz klar: Gehst du nicht mindestens alle zwei Wochen dort hin, kündige besser das Abo! Joggen kann man prima auch draußen im Park. Crossfit und Krafttraining geht super auch im Wald und im Winter lohnt sich für Kurzentschlossene der Gang in die Schwimmhalle.

Alte Telefonverträge kündigen

Ganz oft schließen wir einen Deal ab, der erst einmal gut aussieht. Aber irgendwann gibt es günstigere Tarife oder das damals so schicke Handy ist nicht mehr zeitgemäß. Schlaue Anbieter sehen keinen Grund, einen saftigen Vertrag der aktuellen Lage anzupassen. Warum auch, wenn du fleißig weiter zahlst?

Schau dir also mal ganz genau an, was du für Festnetz, Internet und dein Handy im Monat ausgibst. Und wirf dann einen vergleichenden Blick auf aktuelle Angebote. Ist die Differenz hoch, dann solltest du kurzerhand wechseln. Tipp: In vielen Fällen reicht die Androhung einer Vertragskündigung aus, um deinen Anbieter zu besseren Preisen anzuspornen.

 

Gas und Strom bei den Stadtwerken

In der Regel sind wir nach dem Einzug in eine neue Wohnung ziemlich froh, Wärme und Strom zu haben. Möglich machen es die Stadtwerke, die praktisch frei Haus kommen. Dieser wunderbare Komfort hat allerdings seinen Preis. Die große Frage: Ist ein privater Stromanbieter günstiger als die Stadtwerke?

Die Antwort lautet fast immer: Ja, ist er. Und der Wechsel ist ziemlich leicht. Ist der neue Stromanbieter, gern auch mit Ökostrom und günstigeren Konditionen, erst einmal ausgemacht, muss der Wechsel nur noch beantragt werden. Das geht am schnellsten online. Der Stromanbieterwechsel dauert nicht länger als 5 Minuten. Hier kannst du ganz einfach deine Ersparnis berechnen. Um den Rest kümmern sich die Servicemitarbeiter deines favorisierten Energieanbieters. Diese übernehmen für dich auch die Kündigung beim überteuerten Grundversorger. Eine Unterbrechung bei der Gas- und Stromversorgung ist zu keiner Zeit zu befürchten.

 

Zeitungen, Magazine und Streaming Abos

Nur allzu gern fallen wir auf deren Angebote herein: drei Ausgaben kostenlos testen hier, der Probemonat da und schon sammeln sich allerlei Abos bei uns an. Schade nur, wenn uns ein Abonnement wenig Freude bringt, sondern vorwiegend schwer auf der Tasche liegt. Denn ganz ehrlich: Wie oft kommen wir dazu, unsere Zeitung zu lesen oder die Magazine zu durchblättern?

Die Digitalisierung hat das Problem verschärft. Nicht wenige Softwareanbieter haben ihr Geschäftsmodell vom Einmalpreis zum Abonnement verändert. Für die Firmen ist es lukrativer, uns immer wieder mit kleinen Neuerungen zu versorgen und dafür aber auch regelmäßig (und am allerliebsten ungefragt und unbemerkt) erneut an die Kasse zu bitten.

So werden nicht nur Alben unserer Lieblingsband, die wir uns sonst einfach gekauft haben und die dann Wochen später in unserer liebevoll arrangierten Sammlung einstauben durften, zum Dauerkostenfaktor. Weitere Beispiele für diese Art von Abos sind die Antivirensoftware auf deinem Laptop oder die Festplatte für unterwegs in der Cloud.

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Hier gilt es ganz ähnlich wie bei allen anderen Mitgliedschaften, Versicherungen und Abos zu prüfen und gegebenenfalls rechtzeitig zu kündigen: Was nutze ich überhaupt und wenn ja, ist der Preis noch angemessen? Die Faustregel, was du im letzten Jahr wirklich genutzt hast, kann hier gern auch auf die letzten drei Monate verkürzt werden. Denn neu abschließen lässt sich ein solches Abonnemet deutlich schneller und einfacher, als es zu kündigen. Kurz gesagt: Was du nicht benötigst, gehört gekündigt!

Zu einem echten Problem dabei können die Fristen bei der Kündigung werden. Zwar kann jederzeit gekündigt werden, doch bei Verträgen mit Laufzeit geht das meist nur zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Wer nicht aufpasst, hat seinen Vertrag mitunter noch mal ein ganzes Jahr lang an der Backe. Es gilt hier also, wachsam zu sein und sich zeitig um die Kündigung kümmern. Nicht wenige machen sich eine Erinnerung in den Terminkalender: “Abo kündigen!”

 

So kannst du deine Abos besser im Blick behalten

Es ist eine Herausforderung all diese Kosten im Auge zu haben. Anbieter machen es einem auch nicht allzu leicht. Einige berechnen die Kosten im Monat, andere jährlich. Je nachdem, wann der Vertrag zustande kam. So wird das Durchforsten der Kontoauszüge zur Qual. Es ist klar: Eine Abhilfe muss her.

Der einfachste Weg ist eine klassische Tabelle, die du dir entweder auf dem Papier oder digital in Excel anlegst. Schreibe dort in eine Spalte Versicherungen, Mitgliedschaften und Abonnements hinein. In der nächsten Spalte kommen die Kosten im Jahr und dann die Kündigungsfristen rein. Dann kannst du dich mithilfe unserer Tipps ganz einfach vorarbeiten. Bei den höchsten Posten fängst du an und prüfst dort ganz einfach, ob es nötig beziehungsweise günstig genug ist.

Zur Kündigung reicht in der Regel ein formloses Schreiben. Seit dem ersten Oktober 2016 ist es sogar erlaubt, Abos online oder per E-Mail zu kündigen. Und das auch, wenn die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Anbieters etwas anderes behaupten. Achtung: Der Vertrag muss dafür auch nach dem 01.10.2016 abgeschlossen sein. Für ältere Verträge muss ein Brief abgeschickt werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, fordert bei der Post eine Eingangsbestätigung. So bist du rechtlich auf der sicheren Seite.

 

Die besten Tools: So kannst du deine Abos verwalten

Zum Überblick all deiner Abos und Kündigungsfristen gibt es mittlerweile eine Reihe richtig guter Dienste, die dein Leben erleichtern können.

Mit Aboalarm ist man etwa in der Lage, eine ganze Menge seiner laufenden Abos laut Anbieter sogar automatisch in eine Übersicht zu importieren. Ein nicht digital abgeschlossenes Abonnement müsste natürlich manuell nachgetragen werden.

Dafür gibt es einen praktischen Wechselkompass, der über Meinungen aus der Community einen alternativen Anbieter aufdecken soll, der nicht nur günstiger ist, sondern auch durch Service und Fairness überzeugen kann. Aboalarm gibt es auf dem Computer im Browser und für Android sowie iOS. Die App läuft sinnigerweise nicht als Abo, sondern bezieht für seine Dienste eine Gebühr, die beim Versand der Kündigung fällig wird.

Noch mehr wert auf Kostenoptimierung legt der Konkurrent volders, der die regelmäßigen Kosten rigoros unter die Lupe nimmt. Interessant ist die Funktionalität, seine Kosten mit denen anderen Nutzer (natürlich anonymisiert) zu vergleichen. Wie bei Aboalarm versucht der Dienst, die laufenden Abos so weit wie möglich automatisch zu importieren und erinnert automatisch an Kündigungsfristen. Besonders bei volders ist, dass laut dem Hersteller gar keine Kosten entstehen. Die Finanzierung kommt durch Verkaufsprovisionen zustande, die beim freiwilligen Wechsel zu einem besseren Anbieter für Handyvertrag, Gas oder Versicherung zustande kommen.

Was glaubst du, wie viele unnötige, teure Abos dich jeden Monat zu viel kosten? Wir jedenfalls sind davon überzeugt, dass es sich lohnt, ein wenig Zeit in eine solche Übersicht deiner laufenden Abos zu investieren. Denn eigentlich musst du auf nichts verzichten, sondern einfach nur deine Gewohnheiten beobachten. So einfach kannst du Geld sparen. Am Ende sind sicherlich ein paar Besuche beim Italiener oder ein kleines Geschenk an dich selbst drin, von dem du vorher dachtest, du kannst es dir gerade nicht leisten.

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