Es gibt heute viele Möglichkeiten, eine Freundschaft zu pflegen. Immerhin ist das vielleicht nötiger denn je, wo soziale Beziehungen doch scheinbar immer unverbindlicher werden. Da wären der Freundschaftsstatus in sozialen Netzwerken, der Like für die neuesten Fotos oder die Flasche Wein beim Geburtstag. Eine der schönsten Freundschaftsbekundungen ist aber ganz zu Unrecht in Vergessenheit geraten: Wir zeigen, wie du dir schicke Freundschaftsbänder knüpfen kannst. Es ist ganz einfach!

„Freundschaft ist der Wunsch nach einer unverbindlichen Bindung, die hält.“ sagt der deutsche Philosoph Daniel Tyradellis. Und wenig ist so wichtig wie Halt in einer Welt, in der Job, Beziehungspartner und nicht zuletzt der Wohnort bei einigen Menschen alles andere als sicher sind. Sogar der Status von Familien hat an Bedeutung verloren. Doch wir brauchen Menschen, die uns wirklich kennen. Und Freunde können genau das leisten: Sie überstehen mehrere Liebesbeziehungen in unserem Leben, viele Jobs und im Idealfall auch Umzüge. Freunde wissen, was uns bewegt und sie können für uns da sein.

Oft entscheidet der Zufall

Das Entstehen von Freundschaften ist dabei oft geprägt von Zufälligkeiten. Kann man deswegen davon ausgehen, dass unser altbekanntes Sprichwort “Gleich und Gleich gesellt sich gern” seine Gültigkeit verloren hat? “Menschen bewerten andere spontan positiv, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe befinden” hat die Psychologieprofessorin Mitja Back herausgefunden, als sie die Freundschaftsanbahnungen bei Erstsemesterstudenten untersucht hat.

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Wichtig für das Entstehen neuer Freundschaften sind also der gleiche Ort und natürlich die gleiche Zeit. Den Rest entscheiden wir unterbewusst, indem wir uns Versprechungen von den Menschen machen, die uns gegenübertreten. Wir reflektieren unsere eigenen Bedürfnisse nach Unterhaltung oder Unterstützung. Wir überlegen uns Dinge wie: Teilt er meine Ansichten? Kann ich mit ihm auch über persönliche Dinge, wie Beziehungsprobleme reden? Aber auch: Kann er mich zum Lachen bringen und mir dabei vielleicht sogar helfen, mein soziales Netzwerk auszubauen, also mehr Freunde zu finden?

Das Bekenntnis zur Freundschaft schafft Vertrauen

Wie aber lassen sich Freundschaften heute erhalten? Reicht es wirklich aus, sich den Status in sozialen Netzwerken zu geben und per Smartphone Nachrichten und Bilder auszutauschen? Die Forscherin Beck erteilt voreiliger Kritik eine Absage: “Es ist ein Mythos, dass Facebook-Nutzer schlechtere Beziehungen im echten Leben haben.” Klar sollte allen natürlich sein, dass persönliche Treffen durch nichts zu ersetzen sind.

Der regelmäßige Kontakt kann Freundschaften jedoch auch über lange Distanzen erhalten. Womöglich hilft auch das Bekenntnis zur Freundschaft, also der Status in sozialen Medien, ein wenig: Immerhin ist er ein Bekenntnis, ein öffentliches sogar.

Das Problem: Wir teilen dieses Bekenntnis mit allzu vielen Menschen. Nun könnten wir rigide sein und in unseren sozialen Netzwerken mal wieder so richtig aufräumen. Flüchtige Bekanntschaften oder alte Schulkameraden, die wir in Wirklichkeit ohnehin nie ausstehen konnten, kommen weg. Wir könnten aber auch eine Aufwertung schaffen, ein neues Symbol, dass unsere besonders wichtigen Freunde auf eine neue Stufe stellt.

Versuche es einmal selbst! An erster Stelle steht natürlich ein vielleicht lange überfälliges Treffen. Und anstatt deinen Freund dann einfach wieder von Dannen ziehen zu lassen, gibst du ihm diesmal etwas mit auf den Weg: ein Symbol eurer Freundschaft. Das kann vieles sein. Ein gemeinsames Foto in einem ordentlichen Rahmen etwa oder ein Erinnerungsstück aus eurer gemeinsamen Vergangenheit zum Beispiel.

Unser Vorschlag: Probiere es doch mal mit etwas selbst Geschaffenen. Im Folgenden zeigen wir dir ein ganz besonders leichtes Beispiel. Den Klassiker unter den Freundschaftsbeweisen. Das Freundschaftsband!

Was du brauchst, um Freundschaftsbänder knüpfen zu können:

  • Mindestens vier Fäden, etwa einen Meter lang
  • Klebestreifen

 

Schritt 1

Freundschaftsbänder knüpfen - Schritt 1
Alle vier Bänder nebeneinander und ein Klebeband zur Fixierung.

Schnapp dir deine Fäden und lege sie nebeneinander. Miss 10 cm ab und fixiere sie dort alle mit einem Streifen Klebeband auf dem Tisch. Kurz dahinter, zum längeren Ende hin, verknotest du sie alle miteinander.

Schritt 2

Freundschaftsbänder knüpfen - Schritt 2
So machst du den ersten Knoten.

Im zweiten Schritt legst du den ersten Faden über den Zweiten und machst einen Knoten. Der Faden sollte dabei ordentlich straff gezogen sein und der Knoten nach oben festgezogen werden.

 

Schritt 3

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Das Video zeigt das Knüpfen zum Nachmachen.

 

Wiederhole den letzten Schritt noch einmal und darauf noch einmal mit dem dritten und noch einmal mit dem vierten Faden. So entsteht eine Farbreihe auf dem Band!

Schritt 4

Jetzt kommen die anderen Fäden und die Arbeit beginnt eigentlich erst so richtig. Nimm dir also etwas Zeit und gehe folgendermaßen weiter vor: Greif jetzt zu Faden 2 und verknüpfe ihn erst mit Nummer 3 und dann noch einmal mit Faden 4. Mit jeder Farbreihe rutscht der erst Faden von links nach rechts weiter. Mache das so lange, bis die Länge des Bandes für dein Handgelenk beziehungsweise das deines Freundes ausreicht.

Schritt 5

Um das Freundschaftsband zusammen zu knüpfen, musst du etwa 10 cm übrig haben. Gut, dass wir das gleich zu Beginn mit dem Klebeband fixiert haben! Gehe mit der gleichen Flechttechnik vor und verknüpfe die Fäden miteinander. So schließt sich der Kreis und du kannst jetzt Freundschaftsbänder knüpfen!

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