Alle reden von Smart Homes, die lästige Aufgaben wie von Geisterhand erledigen. Doch sind Nachrüstungen in der Regel unglaublich teuer. Wie gut, dass wir wissen, wie du dein Smartphone in ein kleines Smarthome Kontrollzentrum verwandeln kannst.

Wer schon einmal spät mit einem Date nach Hause gekommen ist, der will genau drei Dinge: stimmungsvolles Licht, romantische Musik und fertig gespülte Gläser fürs Dinner. Und das freilich alles automatisch. So oder so ähnlich jedenfalls sieht ein Nutzungsszenario für Smart Home Geräte aus. Der Haushalt, der sich praktisch von alleine erledigt. Trotzdem halten sich viele Menschen bei dieser Technik zurück. In einer Umfrage aus dem Jahr 2017 gaben 80 Prozent der Befragten an, die Technik sei ihnen zu teuer und weitere 70 Prozent gaben an, Bedenken bei der Sicherheit zu haben.

Beide Gründe sind teilweise berechtigt: viele dieser aufwendigen Komplettlösungen kosten richtig Geld. Eine Spülmaschine mit Smart-Automatik und etlichen Funktionen etwa schlägt heute mit bis zu dreifachem Preis zu Buche. Zu dem Kostenargument gesellen sich allerhand Bedenken in puncto Sicherheit: nicht nur wissen Anbieter von automatischen Heizreglern irgendwann, wann wir nach Hause kommen und wann wir gehen. Es ist unter Umständen auch möglich, dass Hacker sensible Informationen über uns herausfinden können oder gar die Funktion einzelner Geräte manipulieren können.

Doch es gibt Abhilfe: denn in vielen Fällen haben wir bereits fast alles, was es fürs zeitgemäße Wohnen benötigt.

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Smart Home Musik: Smarte Lautsprecher mit gutem Sound

Viele Menschen meinen, dass sie sich heute einen kleinen Lautsprecher zuhause in die Wohnung stellen sollten, der Fragen beantwortet und die Musik abspielt. Auch für den Fall, dass man den Raum wechselt, haben die Anbieter bereits eine geniale Idee entwickelt: man kaufe einfach noch einen weiteren ihrer smarten Lautsprecher. Am besten einen für jeden Raum. Die Nachteile sind gewaltig. Erstens: überall ein Gerät zu haben, das einem zuhört – das ist einfach gruselig. Dann wäre da der Sound: warum sonst haben wir vor Jahren einmal ein halbes Vermögen in eine vernünftige Stereo-Anlage investiert, um sie jetzt durch eine kleine Box mit dem Klangniveau eines Küchenradios zu ersetzen? Und drittens: ein weiteres Gerät, dass wir ständig aufladen müssen, braucht wirklich kein Mensch.

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Wofür die ganzen Geräte? Wir haben bereits das Gerät, das all dies leisten kann: unser Smartphone. Wer schlau ist, lädt sich dort einfach die gewünschte App herunter. Siri auf dem Handy hat alles drauf, was der Apple HomePod kann. Und Google Assistant hilft so gut, wie es Google Home kann. Selbst Alexa lässt sich als App im Google PlayStore problemlos herunterladen. Für den Sound schließt man einfach einen Bluetooth Empfänger an die geliebte Stereoanlage und verbindet diese mit dem Smartphone. Der Empfänger von Logitech gilt als äußerst zuverlässig und kostet gerade einmal 40 Euro. So kannst du jederzeit Musik abspielen und dir das Wetter für morgen ansagen lassen.

Smart Home Licht: Smarte Beleuchtung mit WiFi Steckdosen

Smart-Home Anbieter sehen das ganze Haus steuerbar mit der einen, großen App. Nicht nur, dass diese Lösungen teuer sind, sie sind auch fehleranfällig und für Anwender kaum noch selber durchschaubar. Teure Spezialisten müssen kommen, wenn einmal etwas nicht mehr funktioniert. Wer das Licht zuhause trotzdem gern mit dem Smartphone steuern möchte, der kann dabei auf relativ simple Lösungen zurückgreifen. Stimmungsvolle Lampen lassen sich sehr leicht an einer Steckdosenleiste zusammenschalten, die dann per Knopfdruck allesamt angehen. Die Steuerung aus der Ferne wird sogar dann möglich, wenn du eine Steckdose mit WLAN-Zugang hast. Diese wird verbunden mit dem heimischen Router und dadurch zugänglich für die entsprechende App auf deinem Handy. Der Anbieter TP-Link hat eine Steckdose für etwa 30 Euro im Angebot und eine eigene App, die als vertrauenswürdig durchgeht.

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Von dort aus kannst du das Licht dann praktisch von überall aus, etwa im Urlaub, steuern. Aus Sicherheitsgründen kannst du es aber auch so einstellen, dass das alles nur in deinem heimischen WLAN funktioniert. Andere Anwendungen sind auch denkbar: Zeitschaltungen etwa. Damit könntest du dir alles so einstellen, dass neben dem Licht auch gleich noch der Fernseher und der Ventilator laufen, wenn du zuhause ankommst.

Smart Home Heizen: Heizung steuern mit dem smarten Thermostat

Wem im Skiurlaub plötzlich einfällt, dass er die Heizung zuhause noch auf voller Kraft laufen lassen hat, ärgert sich zu Recht. Nichts Geringeres als die Steuerungsmöglichkeit von überall versprechen die nachrüstbaren Thermostate an Heizkörpern, die sich per Smartphone steuern lassen. Der Anbieter tado gibt sogar an, auf offene Fenster und das Wetter zu reagieren und mithilfe einer automatischen Erkennung von Nutzungszeiten den Heizverbrauch zu optimieren.

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Bis zu 30 Prozent Heizkosteneinsparung soll so möglich sein. Ein kleines Gerät verbindet die Thermostate dann mit dem WLAN-Router zuhause. Wer auf Nummer sicher gehen will, schaltet einfach den Zugriff via Handy ab – so kann niemand von außen auf die Heizung zugreifen. Wer sich die Sache aber zutraut, bekommt für gerade einmal 120 Euro ein smartes System für zuhause, das sich mit wenigen Handgriffen selbst installieren lässt und einen echten Mehrwert bringt.

Wir sind gespannt! Sind das smarten Lösungen für dich? Oder ziehst du es vor, lieber weiterhin beim guten alten Knopfdruck zu bleiben?

Smarthome muss jedenfalls nicht eine teure Komplettlösung bedeuten. Wer clever – also smart – ist, benötigt nur wenige Geräte, ein bisschen Logik und eine kleine Portion technischen Sachverstand. Dann kommt auch das smarte Feeling in dein Haus.

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