Zweifellos bestimmt Licht unser Wohlbefinden. Daher sollten wir an guter Beleuchtung keinesfalls sparen. Der Glaube aber, dass klassische Glühbirnen dafür die einzige Wahl darstellen, hält sich hartnäckig. Laut einer von uns in Auftrag gegebenen Umfrage glüht es in der Hälfte der deutschen Haushalte immer noch. Dabei gibt es längst Alternativen. Sie vereinen moderne Energiespar-Technik, ultraschnelle Reaktionszeiten und Wohlfühlatmosphäre.
Für einige war es nichts Geringeres als ein Skandal: das EU-Verbot von Glühlampen mit mehr als 100 Watt am 1. September 2009. Der Tag läutete das schrittweise folgende Ende der Glühbirne ein. Seit langem war es bekannt: Lampen mit einem erhitzten Draht wandeln nur fünf Prozent der Energie in Licht um. Man kennt das Gefühl, wenn meine eine gerade noch leuchtende Glühbirne berührt. So fühlt sich verschwendete Energie an.
Man rechnete vor. Bis zu 7,5 Milliarden Kilowattstunden Strom und damit 4,5 Millionen Tonnen weniger CO² in Deutschland eingespart werden . Ein ganzes Kohlekraftwerk hätte man abstellen können. Es half nichts.
Eine Berliner Tageszeitung berichtete von einer “Aktion Eichhörnchen” zu dieser Zeit, als Menschen sich mit Zehnerpacks der alten Birnen eindeckten. In einem Baumarkt sprach man von Verkaufszahlen, die sich im letzten Jahr vor dem Verbot verfünffachten.
Der vorwiegende Grund für die Zurückhaltung lag wohl an den deutlich höheren Preisen für die neuen Energiesparlampen, die bis zu fünfzehnmal höher lagen. Dass diese Kosten bereits nach kurzer Zeit wieder durch Einsparungen reingeholt werden konnten, überzeugte viele jedoch nicht. Die Lampen galten als äußerst langsam in ihrer Reaktion auf den Lichtschalter. Einige Modelle ließen sich bis zu vier Minuten Zeit, bis sie komplett hell leuchteten.
Nicht wenige Menschen hielten das untragbar. Einsparungen im persönlichen Budget und im gesellschaftlichen Kontext wirkten abstrakt. Zumindest solange man im Flur seine Schuhe nicht finden konnte, obwohl der Lichtschalter bereits bestätigt war. Und dafür auch noch mehr Geld ausgeben sollte. Der Beschluss der EU machte die Energiesparlampen dabei zunächst sogar noch unbeliebter. Zu allem Überfluss lastete ihnen nun auch noch der Nimbus von staatlicher Bevormundung an.
Wir fanden heraus dass auch zehn Jahre nach dem Brüsseler Beschluss immer noch die Hälfte der Bundesbürger auf die alte Glühbirne setzen. Das fanden wir in einer von uns beauftragten Studie heraus und verwunderte uns doch sehr. Denn längst hat sich unglaublich viel getan: Es gibt Halogenleuchten, LED-Lampen und Energiesparlampen. Sie alle können die vermeintlichen Vorteile der alten Glühbirnen locker wettmachen.
Hallo, Licht!
Halogenlampen waren lange bekannt als die grellen Scheinwerfer in Autos oder fristeten ein Dasein als in die Decke eingelassene Spots in Badezimmern. Dass die Leuchtmittel kaum mehr kosten als klassische Glühlampen, hat ihrer Beliebtheit zunächst dennoch nicht weiter helfen können. Dabei liegt ihr Energieverbrauch 20 bis 30 Prozent unter der alten Glühbirne! Ihr Licht wirkt natürlich und angenehm. Das Beste aber: Mittlerweile gibt es sehr schicke Design-Halogenlampen und Halogen-Birnen. Und die machen sich wunderbar in jedem Wohnzimmer.
Die moderne Energiesparlampe
Ihren schlechten Ruf tragen Energiesparlampen, genauer sogenannte Kompaktleuchtstofflampen, längst nicht mehr zu Recht. Es gibt Leute die meinen, es gebe erhebliche Gesundheitsriskien. Das aber ist durch neue Untersuchungen schon widerlegt. Sollte tatsächlich einmal eine Birne zerbrechen, reicht ein kurzes Lüften, versichert das Umweltbundesamt. Zudem gibt es mittlerweile bruchsichere Hüllen. Die zu Beginn recht langen Anlaufzeiten, der Zeit also, bis es wirklich hell wird, hat sich bei den Energiesparlampen enorm verbessert.
Eine Regelung schreibt zudem seit 2010 vor, dass Hersteller die Reaktionszeit, die Dimmbarkeit und die Lebensdauer auf der Verpackung vermerken müssen. Einige Modelle sind mit einer Vorheizfunktion ausgestattet, sodass sie beim Einschalten sofort leuchten. Das Vorurteil der dadurch geringeren Haltbarkeit ist bei neueren Modellen Experten zufolge nicht mehr gültig. Die Energiesparlampe ist heute ein würdiger Ersatz für alte Lampen. Auf lange Sicht sparst du durch die gute lange Lebensdauer und die enorme Energieeffizienz bares Geld.
Die gewundene Formgebung erlaubt interessante Designideen:
LED there be light!
Zum wahren Gewinner der Lampen-Revolution hat sich die LED Glühbirne entwickelt. Sie ist energiesparsam, reagiert sofort und ist in einer Vielzahl von Designs anwendbar. Dafür gehören sie allerdings oft zu den etwas teureren Angeboten. Zu einem großen Hit haben sich in letzter Zeit sogenannte Edison-Glühbirnen entwickelt, die mithilfe der LED Technologie den Look and Feel der guten alten Original-Glühbirnen simulieren.
Der Vorteil liegt auf der Hand: Sie sehen unglaublich stylisch aus, haben aber trotzdem die gewollten Stromspar-Eigenschaften. Mithilfe der tollen Designs lassen sie die Anmut der klassischen Leiter als Glühbirnen wieder aufleben. Und das in den verschiedensten Formen:
https://www.instagram.com/p/BXkh25-ASV5/?tagged=edison
Das Ende der Glühbirne
Es gibt eigentlich kaum einen vernünftigen Grund, der alten Glühbirne noch immer hinterher zu weinen. Wer noch kistenweise Vorräte von ihnen im Keller hat, sollte sich fragen: Lohnt sich der Einsatz dieser alten Lampen wirklich? Die Verschwendung von Strom ist tatsächlich gewaltig und steht in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen. Weder das angenehme Licht, noch Einschaltzeiten oder Kosten können weiter als Argument gelten. Es ist Zeit für Energiesparlampen! Egal ob Kompaktleuchtstoff, LED oder Halogen.