Das Leben als alleinlebender Single hat absolut seine schönen Seiten. Kein Zank um die Fernbedienung, den Haushalt, die Freizeitgestaltung, den nächsten Urlaub oder einfach nur ums schnöde Geld. Doch das Dasein in einem Single Haushalt kann auch ganz schön kostspielig sein. Wir finden: Das muss nicht sein!
Die Zahl der Singles steigt und steigt und steigt. Die Partnervermittler von ElitePartner wollen herausgefunden haben, dass bereits jeder dritte Deutsche ohne Partner ist. Und in der Tat: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es 2019 17,3 Millionen Alleinstehende. Die große Mehrheit von ihnen lebt in Einpersonenhaushalten.
Kleine Wohnungen sind Geldfresser
Viele alleinlebende Singles genießen ihre Freiheit und Flexibilität. Warum auch nicht? Niemand muss einsam sein, nur weil er oder sie partnerlos ist und alleine lebt. Die Freiheit ist aber nicht grenzenlos. Vor allem bei den Lebenshaltungskosten zahlen alleinlebende Singles drauf. Wir geben dir ein paar Tipps, wie du dein Portemonnaie etwas entlasten könntest, ohne deine Single-Freiheit aufzugeben.
Beispiel Wohnungsmarkt. Besonders in Städten sind kleine Wohnungen gefragt. Je kleiner die Wohnung, desto teurer der Quadratmeterpreis lautet eine feste Regel in der Immobilienwelt. Doch nicht die Kaltmiete allein lässt die Kosten für einen Einpersonenhaushalt heiß laufen. Nebenkosten wie Strom- und Heizkosten, Telefon, Internetanschluss und die Anschaffung von Haushaltsgeräten:all das kann nicht durch zwei oder mehr Personen geteilt werden.
Wenn rund neun von zehn Singles in einem Einpersonenhaushalt leben, dann ist das ziemlich wahrscheinlich bei vielen Alleinlebenden auch Ausdruck eines gewollten Lebensstils. Der Tipp, „zieh doch mit jemandem zusammen“, wäre also ein Schuss in den Ofen. Und mal ehrlich: Zurück zu den Eltern? Also müssen andere Möglichkeiten her, vor allem im Haushalt zu sparen.
Sparen bei Strom, Heizkosten, Wasser und Telefon
Es gibt jede Menge besserer Tipps, wie du als alleinlebender Single Geld sparen kannst. Beispielsweise bei den Heizkosten. Die werden wie die Wasserkosten üblicherweise zu 50 Prozent über die Quadratmeterzahl abgerechnet. Sparen lässt sich so wenig. Anders sieht es aus, wenn du eine Wohnung mit Gastherme und eigenem Gaszähler beziehst. Dann kannst du den Gasanbieter selber wählen und hast die volle Kostenkontrolle. So wie beim Stromanbieter solltest du als Single darauf achten, dass die monatliche Grundgebühr deines Anbieters nicht so hoch ist. Dann schlagen sich die eingesparten Kilowattstunden in der Jahresrechnung stärker zu deinen Gunsten nieder. Hier kannst du sehen, wie hoch deine Ersparnis beim Strom sein kann.
Doch nicht nur die Stromkosten oder Gaskosten lassen sich optimieren. Viel Geld sparen kannst du auch, wenn du eine Wohnung mit eigenem Wasserzähler findest. Die Suche ist die Mühe wert. Denn dann kann der Vermieter nur deinen Verbrauch berechnen. Alleinlebende Singles verbrauchen eben nicht so viel Wasser wie die Familie mit zwei Kindern nebenan. Einen Anspruch auf den nachträglichen Einbau eines Wasserzählers hast du als Mieter jedoch nicht.
Singles, die selten Zuhause sind, können zudem besser als Mehrpersonenhaushalte auf das Festnetztelefon verzichten und so möglicherweise zusätzlich sparen. Dazu richtest du dir am besten eine Voice Over IP (VoIP) Festnetznummer für dein Mobiltelefon ein.
Vielleicht hast du ja auch Glück und du verstehst dich gut mit einem Nachbarn? Dann könnt ihr euch vielleicht sogar Router und WLAN teilen. Und wenn du mit deinen Nachbarn erstmal ins Gespräch kommst, dann fallen dir bestimmt noch ganz andere Möglichkeiten ein zu sparen – ohne dass das wohlige Single-Feeling gestört wird. Das Zeitungs-Abo teilen zum Beispiel oder kleine Haushaltsgeräte wie den Akku-Schrauber oder Sandwichmaker.
Pro-Kopf-Verbrauch in kleinen Haushalten höher
Auch beim Stromverbrauch hast du als Single richtig viel Einsparpotential. Den solltest du auch nutzen, denn je kleiner der Haushalt, desto höher der Stromverbrauch pro Kopf. Der Stromverbrauch für Waschmaschine, Computer & Co lässt sich eben nicht durch mehrere Mitbewohner teilen. Laut dem Stromspiegel 2019 verbrauchen Haushalte in Deutschland durchschnittlich pro Jahr so viel Strom (Angaben ohne elektrische Warmwasserbereitung):
Haushalt mit einer Person: 2.300 kWh
Haushalt mit zwei Personen: 3.000 kWh
Haushalt mit drei Personen: 3.600 kWh
Haushalt mit vier Personen: 4.000 kWh
Haushalt mit fünf Personen: 5.000 kW
Stromsparen bei Waschmaschine, Computer & Co
Falls du noch keine Haushaltsgeräte hast oder neue kaufen willst: Bei der Auswahl solltest du an mehr denken als die Stromkosten. Wichtig ist dein persönlicher Bedarf, und der hängt auch von der Haushaltsgröße ab. Dabei gilt: Größere Geräte sind energieeffizienter, kleinere Geräte sind im absoluten Verbrauch sparsamer. Heißt: Was nützt mir die A+++ Kühl-Gefrier-Kombination in der XXL-Version? Die mag vielleicht mega-cool aussehen, ist aber in einem Singlehaushalt meistens nur zu einem Teil gefüllt. Intelligenter ist da schon ein Kühlschrank mit Null-Grad-Fächern. Die halten Fleisch, Wurst, Milchprodukte, Obst und Gemüse länger frisch. Genau das Richtige für dich als Allein-Esser.
Gleiches gilt für die Waschmaschine. Die solltest du immer ganz füllen. Daher empfiehlt sich für dich als Alleinlebender eine Waschmaschine mit kleinerem Fassungsvermögen. Wie du die Maschine leichter voll bekommst? Benutze eine gutes Farbwaschmittel, denn dann musst du weniger Wäsche sortieren. Damit reduzierst du nicht nur den Strom- und Wasserverbrauch, sondern du sparst auch Zeit. Und da du als Alleinstehender nun wirklich keinen Wäschetrockner brauchst, noch ein Tipp: Wäsche gut schleudern, ausschlagen und feucht auf Bügeln aufhängen. Die Wäsche trocknet dann so gut wie faltenfrei und das Bügeln fällt weitgehend auch noch flach.
Freunde der großen Leinwand müssen jetzt tapfer sein. Brauchst du als Single wirklich einen Flachbildschirm im Heimkino-Format? Als Single kannst du genauso gut auf dem Laptop Filme schauen oder fernsehen. So sparst du dir die Kosten für einen Fernseher und sparst zugleich Strom. Und wenn du mal in großer Runde schauen willst: ab ins Kino oder zu Freunden. Das hat für Singles sogar zusätzlich den tollen Effekt, doch mal unter Leute zu kommen.
Beim Kochen sind Single-Frauen klar im Vorteil
Selber zum Kochlöffel greifen ist nicht nur eine sinnliche Erfahrung. Ein langer Tag kann kaum schöner enden als mit einem liebevoll zubereiteten Abendessen. Tu dir selbst etwas Gutes! Selbstgekochtes Essen ist zudem gesünder und auch günstiger als Fertiggerichte oder der tägliche Anruf beim Lieferdienst. Wer seine gesunde Ernährung auf frisches Obst und Gemüse aufbaut und selbst zubereitet, könne auch im Single-Haushalt Kosten sparen, heißt es auf der Seite „Wir essen gesund“. Teuer seien vor allem gutes Fleisch und Wurstwaren.
Dass selber Kochen auf die Dauer günstiger und gesünder ist, haben vor allem Single-Frauen verstanden. Sie sind klar im Vorteil. 47 Prozent der Single-Frauen kochen täglich, bei den männlichen Singles sind es 24 Prozent. Zahlen aus dem 13. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Bevor etwas Leckeres und Günstiges auf den Teller kommt, musst du als Single beim Einkauf von Lebensmitteln einige Fallstricke beachten. Um kleine Packungen solltest du schon mal einen großen Bogen machen. Die sind auf das Kilogramm gerechnet oft um bis zu 50 Prozent teurer. Klüger ist es, Produkte in normaler Größe zu kaufen, in kleine Portionen zu teilen und anschließend einzufrieren. Wenn du auf Vorrat kochst und die Gerichte einfrierst, sparst du zusätzlich jede Menge Zeit.
Erst recht als Single solltest du nie hungrig einkaufen gehen. Wenn die Augen größer sind als der Mund, landet womöglich mehr in deinem Einkaufswagen als du später essen kannst. Und falls du einmal doch nicht widerstehen konntest: Es gibt viele schmackhafte Reste-Gerichte. Überreifes Obst kannst du zu einem Smoothie verarbeiten, und mit Gelierzucker ist aus einer leicht bräunlichen Banane schnell eine kleine Konfitüre gemacht. Natürlich gibt es längst haufenweise Kochbücher mit Tipps für Singles. Auch da ist bestimmt etwas für dich dabei.
Single-Reisen: Doppelzimmer mit fremden Schnarchern muss nicht sein
Urlaub kann für alleinreisende Singles richtig teuer werden. Einzelzimmer sind im Verhältnis zum Doppelzimmer bekanntlich teurer. Und wer eine organisierte Reise bucht, muss als Alleinreisender fette Aufschläge zahlen; wenn er nicht das Schnarchen eines fremden Mitreisenden riskieren will.
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Auch wer keine Kinder hat und außerhalb der Schulferien günstiger verreisen kann: Die Unterkunft muss immer noch allein bezahlt werden. Klar, die Tourismusbranche hat sich längst auf die Zielgruppe “Single” eingestellt. Doch mit wem du reist und schlussendlich in einem Zimmer landest, darauf hast du bei den Anbietern in der Regel keinen Einfluss.
Reisebörsen für Singles wie „Me & more“ sind da schon besser. Hier kannst du Mitreisende suchen und finden und vorab klären, ob die Chemie stimmt. Und das Beste: Die Kosten für Unterkünfte und viele andere Dinge kannst du mit deinem Reisepartner teilen und so Geld sparen. Und wer weiß? Aus mancher Urlaubsbekanntschaft ist später mehr geworden.