Wer viel im Büro sitzt, macht sich anfällig für verschiedene Erkrankungen. Vor allem aber bleiben viele Potenziale unseres Körpers ungenutzt: wir werden schlapp und müde. Einen Sport, der bis ins hohe Alter fit hält und auch noch enormen Spaß bereitet, empfiehlt uns der lekker Energie IT-Systemadministrator Christian Streifer.

Sport ist nicht nur ein relevanter Ausgleich für gestresste Büroarbeiter, schließlich ist der sommerliche Trip zum See für viele von uns beinahe eine Selbstverständlichkeit. Doch wirklich viel sehen wir von den Weiten des Gewässers beim Sonnen oder Planschen dann doch meist nicht. Wer das Wasser wirklich erkunden will, braucht entweder eine gewaltige Schwimmausdauer oder eben: ein Boot! Wir haben lekker-Mitarbeiter Christian, der seit 1994 in einem Berliner Ruderverein trainiert, nach Tipps für die erste Fahrt gefragt.

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Die verschiedenen Spielarten des Ruderns

Gleich zu Beginn des Gesprächs stellt der ehemalige Leistungssportler und Ruderer der deutschen Jugendnationalmannschaft klar: “Es gibt ziemlich verschiedene Auffassungen, was unter dem “Rudern” denn nun zu verstehen sei.” Im Sport üblich sind Achterboote, auf denen die Sportler mit sogenannten Skulls arbeiten. Das bedeutet, ein Ruder in jeder Hand zu haben. Das geht natürlich auch alleine, besser aber mit vereinten Kräften.

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Bild: Nicht ein, sondern gleich zwei Ruder in jeder Hand: Skulls

Das deutlich bekanntere Ruder ist der Riemen, der mit beiden Händen gehalten wird. Hier braucht es dementsprechend natürlich zwingend zwei oder mehr Personen an Bord, wobei jeder jeweils eine Seite übernimmt.

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Videoclip: Auf jeder Seite ein Ruderer mit einem Riemen: Und los!

Wer alleine rudern will, hat also immer alle Hände voll zu tun. Doch nur ein Paddel hin und her immer wieder ins Wasser zu stoßen, das geht gar nicht mehr als Rudern durch. Als Regel gilt: Wer der Fahrtrichtung entgegenschaut, befindet sich auf einem Kanu und ist meist eher langsamer unterwegs. Dafür aber auch ziemlich entspannt.

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Bild: Kannst du auch anderen überlassen, das Paddeln.

Wer rudert mit?

Die große Frage beim Rudern ist, wer alles mitrudert und wer es vorzieht, auf das Wasser zu schauen oder sich lieber ein kühles Getränk gönnt. Perfekt für die ganz entspannte Tour ist ein Ruderboot der Anka-Klasse, auch bekannt als “die Nuß-Schale”. Hierin findet sich normalerweise ein einsamer, tapferer Ruderer mit Skulls in der Hand wieder. Auf kleinen Bänkchen ist dann noch genug Platz für Mitreisende. Perfekt für den Familienausflug!

Christian, unser Leistungsruderer, zieht selbstredend ein Gigruderboot vor. Es handelt sich dabei um ein sportliches Modell, bei dem man mit Skulls oder Riemen rudert. Diese gibt es in verschiedensten Formen: als Einer, Zweier, Dreier, Vierer und: als Achter. Christian hält diese im Gegensatz zu Rennruderbooten aber zum Einstieg für “ideal, denn sie zeichnen sich durch eine weitaus bessere Stabilität aus, sind zudem robuster und liegen ruhiger im Wasser.”

Klar ist: Wer nach richtigem Sport sucht, wird um das Gigruderboot nicht herumkommen. Angst davor sollte man keine haben. Christian hat das Rudern mit diesen Booten bereits im Alter von 14 Jahren entdeckt und sagt: “Die Faszination, welche der Rudersport auf mich ausübt, ist bis heute geblieben.”

Wer also drei oder vier Kollegen auftreiben kann, hat schon ein tolles Team zusammen und kann gute Strecken fahren. Für eine “gemütliche Ausfahrt bieten sich je nach Bootsgröße zwischen 6 und 20 Kilometer Streckenlänge an”, empfiehlt er.

Gut für die Muskeln, bis ins hohe Alter

Zweifelsfrei ist das Rudern eine großartige Sportart, die allein schon wegen schöner Umgebung auf dem Wasser, vor allem im Vergleich zu dem Interieur eines Fitnessstudios, ein echtes Erlebnis darstellt. Aus Kollegen können Freunde und aus Freunden können bessere Freunde werden, wer sich erst einmal im Boot aufeinander eingestellt hat.

Dazu kommt auch, dass es sich beim Rudern um eine außergewöhnlich gute Kraftsportart handelt, “die alle Hauptmuskelgruppen gleichmäßig trainiert, ganz zu schweigen von den im Krafttraining enthaltenen Übungen, welche die kleineren Muskelgruppen noch individuell fördern.”

Christian ist es wichtig zu erwähnen, dass Rudern auch bei hohem Alter noch eine Sportart ist, die man problemlos weiterführen kann und sogar sollte: denn sie kann “vorbeugend oder akut gegen Krankheiten, wie zum Beispiel Krebs helfen”.

In Berlin zum Beispiel gibt es dank der großen Seen-Vielfalt gleich mehr als ein Dutzend Ruderbootvereine und Bootsverleiher. Also: Leg dich in die Riemen und entdecke diesen tollen Ausdauersport im Freien!