Der Wäschetrockner hat den Ruf ein großer Stromfresser zu sein. Das stimmt! Wenn aber die Wäscheberge wachsen und der Platz fehlt, muss eine Lösung her. Spätestens mit den Kindern denken viele Familien darüber nach, einen Trockner anzuschaffen. Die einfachste Lösung ist ein Kondenstrockner. Was sind die Vor- und Nachteile? Gibt es Alternativen? So findest du das richtige Gerät für dich.

Um herauszufinden, ob sich ein Wäschetrockner für dich lohnt oder nicht, haben wir hilfreiche Fakten und Fragen für dich zusammengefasst.

Das Problem mit der Wäsche: Wie trocknest du?

Die beste Methode ist das Aufhängen der Wäsche auf Leine oder Ständer. Insbesondere im Sommer bietet es sich an, die Wäsche draußen im Garten oder auf dem Balkon zu trocknen. Luft und Sonne trocknen umweltfreundlich und zum Nulltarif.

Das setzt allerdings voraus, dass man den entsprechenden Platz hat. Wenn du diese Möglichkeit nicht hast, müsstest du dir die Wäsche in die Wohnung hängen. Das ist zum einen ziemlich undekorativ und zum anderen nicht besonders förderlich, wenn du ein Problem mit Feuchtigkeit in deiner Wohnung hast. Spätestens bei Schimmelbildung in der Wohnung hast du ein größeres Problem. Das solltest du vermeiden.

Ein Trockner könnte da helfen. Und bequem ist es auch noch. Du sparst dir nämlich das ganze Aufgehänge. Wir haben die Vor- und Nachteile der beiden gängigsten Wäschetrockner-Typen zusammengefasst: Kondenstrockner und Wärmepumpentrockner

Kondenstrockner: Die einfache Lösung

Hast du dich dazu entschlossen, einen Wäschetrockner anzuschaffen, dann ist ein Kondenstrockner die einfachste Lösung. Alles, was du nämlich dafür benötigst, ist eine Steckdose und der nötige Abstellplatz.

Wie funktioniert ein Kondenstrockner? Stelle dir dein frisch gewaschenes Lieblings-T-Shirt vor, wie es an einem warmen Sommertag an der Wäscheleine im Garten hängt. Wie trocknet es? Zum einen durch die Wärme der Sonne und zum anderen durch den Wind. Letzterer weht die feuchte Luft einfach davon.

Diese Systematik aus Wärme und Wind wird in einem Kondenstrockner einfach simuliert. Deine Wäsche wird in der warmen Luft umhergewirbelt, um die Feuchtigkeit aus den Textilien zu bekommen. Diese Feuchte muss irgendwo hin. In den Kondensator, der die Luft abkühlt. Das benötigt übrigens sehr viel Energie. Am Ende landet alles als Flüssigkeit in einem Behälter, den du regelmäßig entleeren musst.

So funktioniert ein Kondenstrockner - Quelle: waschtest.net
So funktioniert ein Kondenstrockner – Quelle: waschtest.net

Welche Vorteile hat ein Kondenstrockner?

  • Die Anschaffungskosten sind relativ gering. Günstige Geräte sind schon ab 350 € zu haben.
  • Du benötigst lediglich eine Steckdose und keine weiteren Anschlüsse.

Welche Nachteile hat ein Kondenstrockner?

  • Der Energieverbrauch ist hoch. Meist schafft ein Kondenstrockner daher nicht mehr als Energieeffizienzklasse B. Er wird seinem Ruf als Stromfresser gerecht!
  • Du musst den Wasserbehälter leeren.

Gibt es Alternativen zum klassischen Kondenstrockner? Ja, zum Beispiel Wärmepumpentrockner.

Wärmepumpentrockner: Der Stromsparer

Wenn du Wert auf Energieeffizienz bei deinem neuen Wäschetrockner legst, so lohnt sich eventuell ein Wärmepumpentrockner. Sein Energieverbrauch ist geringer als von der EU vorgeschrieben. Für dich bedeutet das konkret: Die Stromersparnis kann bei mehr als 50% gegenüber einem Trockner mit Kondensationstechnik liegen.

Technisch stark vereinfacht erklärt sich das so: Anders als beim Kondensationstrockner benötigt der Wärmepumpentrockner keinen elektrischen Heizstab. Die Wärme bleibt im Gerät und wird immer wieder benutzt. Also, Stecker in die Steckdose und schon kann es losgehen. Anders als viele annehmen, benötigst du beim Wärmepumpentrockner keine weiteren Anschlüsse und auch keine Wärmepumpenheizung.  Ebenfalls musst du den Flüssigkeitsbehälter genau wie beim Kondenstrockner ausleeren. Und wo ist jetzt der Haken?

Wärmepumpentrockner haben leider einen Nachteil. Sie sind in der Anschaffung vergleichsweise teuer. 600 € kosten die kleineren, günstigen Modelle. Für etwas größere Volumina solltest du schon 800 € investieren. Ein weiterer Nachteil: Ein Wäschetrockner mit Wärmepumpentechnik verursacht deutlich mehr Lärm als Kondenstrockner. Wenn du eine kleine Wohnung hast und dich mit deinem Nachbarn gut verstehst, ist ein Wärmepumpentrockner möglicherweise nicht die beste Wahl.

Kondenstrockner und Wärmepumpentrockner im Kostenvergleich

Geht es rein um die Kosten, so ist die Entscheidung ein Rechenexempel. Die günstigeren Anschaffungskosten hast du beim Kondenstrockner. Wenn du viel und regelmäßig trocknest, kann sich ein Gerät mit einem deutlich geringeren Stromverbrauch – also ein Wärmepumpentrockner – langfristig lohnen. Wenn du wenig trocknest, solltest du vielleicht lieber zum Kondenstrockner tendieren.

Geht man davon aus, dass so ein Gerät 10 Jahre im Betrieb ist, so werden die hohen Anschaffungskosten des Wärmepumpentrockners durch seine Effizienz wettgemacht. Wie du den Verbrauch von Elektrogeräten konkret ausrechnest, zeigen wir dir übrigens hier.

Der passende Trockner für dich – Fragen für die Kaufentscheidung

Ob und welcher Trockner zu dir passt, musst du für dich selbst herausfinden. Diese Fragen helfen dir dabei:

Wäschetrockner: ja oder nein

  • Wie viele Personen wohnen in deinem Haushalt? Bei mehr als drei Personen kann ein Wäschetrockner Sinn machen, insbesondere wenn viel Wäsche anfällt (Sportler, Kinder, etc.).
  • Besteht die Möglichkeit deine Wäsche im Garten oder auf dem Balkon zu trocknen? Dann brauchst du den Trockner vielleicht gar nicht.
  • Du trocknest drinnen? Bietet deine Wohnung ausreichend Platz und hast du die Möglichkeit gut zu lüften? Dann muss ein Trockner nicht unbedingt sein.
  • Ist die Wohnung anfällig für Feuchtigkeit? Dann ist ein Wäschetrockner sinnvoll.
  • Bist du ein ordnungsliebender Mensch? Der Anblick umher hängender Unterhosen, Socken und Shirts in deiner Wohnung könnte durch einen Wäschetrockner Geschichte sein.
  • Bist du ein bequemer Mensch? So ein Trockner kann schon sehr praktisch sein.
  • Du magst es kuschelig? Besonders Handtücher werden im Wäschetrockner richtig flauschig. Das schaffst du so auf der Leine nicht.
  • Die Anschaffung wirst du sicherlich bei deiner nächsten Stromrechnung merken. Nimmst du die höheren Stromkosten und Umweltbelastungen in Kauf? Mit einem günstigeren Ökostromanbieter könntest du in diesem Punkt etwas gegensteuern. Hier kannst du deine Ersparnis berechnen.

Du überlegst ernsthaft dir einen Wäschetrockner zuzulegen? Welcher Trockner ist dann für deine Situation der Richtige?

Kondenstrockner oder Wärmepumpentrockner – Welcher Trockner soll es nun sein?

  • Ein Wärmepumpentrockner kostet ca. 450€ mehr. Das Geld muss man auch erst einmal haben. Hast du?
  • Bist du ein Vieltrockner, dass sich für dich ein Wärmepumpentrockner lohnt?
  • Legst du auch Wert auf den Klimaschutz? Dann wäre eine gute Energieeffizienzklasse – also Wärmepumpentechnik – natürlich nicht nur aus Kostengründen ein Argument.
  • Wo soll der Trockner stehen? Ein Wärmepumpentrockner erzeugt mehr Lärm als ein Kondenstrockner. Das ist eher was für den Waschkeller als für das Badezimmer oder die Küche.

Fazit – Ein Wäschetrockner ist mehr als heiße Luft!

Eines steht fest: Am günstigsten und umweltfreundlichsten ist immer noch das Wäschetrocknen auf der Leine. So ein Trockner ist aber definitiv mehr als heiße Luft! Er kann dir die Arbeit im Haushalt wirklich erleichtern. Finde für dich selbst heraus, ob dir ein Trockner das Wert ist. Jetzt kannst du losziehen und Angebote einholen!