Eine eigene Solaranlage auf dem Dach ist eine echte Investition in die Zukunft. Die nachhaltige Energieerzeugung ist ein Beitrag zur eigenen Unabhängigkeit und zum Klimaschutz. Wir geben dir einen Überblick, mit welchen Kosten du rechnen musst, ab wann es sich lohnt und wo es Förderungen zu finden gibt.
Die Gewinnung von Strom durch eine eigene Solaranlage dürfte eine der attraktivsten erneuerbaren Energien sein. Und sie hat noch eine weitere Besonderheit: Im Prinzip kann jeder Eigenheim-Besitzer eine solche Anlage auf seinem Dach installieren lassen. Auf der einen Seite gibt es kaum noch staatliche Förderung und auch der Tarif für die Einspeisung des eigenen Stroms ins Netz ist gefallen. Dafür sind die Solarmodule für eine eigene Photovoltaikanlage so günstig wie nie.
Eine eigene Solaranlage lohnt sich auf lange Sicht bei einer angemessenen Größe noch immer. Zudem ist eine individuelle Investition in die Photovoltaik-Technik ein weiterer Schritt zur Umstellung auf erneuerbare Energien und damit ein echter Beitrag zum Klimaschutz.
Man kann zwischen zwei Solaranlagen unterscheiden: Einmal gibt es die Photovoltaikanlagen, die Solarstrom durch Solarzellen gewinnen. Von einer thermischen Solaranlage spricht man dagegen, wenn Sonnenlicht durch Kollektoren in Warmwasser umgewandelt wird oder die eigenen Heizungen unterstützt. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns aber auf die Gewinnung von Strom mithilfe von Solarmodulen, also PV-Anlagen.
Der Betrieb von Photovoltaikanlagen ist in drei verschiedenen Modi möglich: Nur für den Eigenverbrauch oder nur für die Einspeisung in das öffentliche Netz. Es ist auch möglich, beides zu betreiben. Nur solltest du diese Entscheidung bereits vor dem Kauf sorgfältig für dich geplant haben. Wir helfen dir dabei.
Was kostet eine Solaranlage auf dem Dach?
Die Kosten von eigenen Photovoltaikanlagen werden in kWp berechnet. Diese Abkürzung steht für Kilowatt-Peak, was sich in Spitzenleistung übersetzen lässt. Man geht dabei davon aus, dass die Photovoltaikanlage bei optimaler Auslastung auf etwa 800 Kilowattstunden im Jahr kommt. Eine Anlage mit 1 kWp nimmt etwa 8 Quadratmeter ein. Bei schlechten Lichtverhältnissen auf dem Dach oder Hindernissen wie einem Baum können es auch 10 Quadratmeter werden.
Für eine kleine Anlage rechnet man mit 4 kWp, das entspricht einer Fläche von etwa 32 Quadratmetern. Bei der Anschaffung einer PV-Anlage mit dieser Größe inklusive des Einbaus musst du mit etwa 7.000 Euro rechnen. Also 220 Euro pro Quadratmeter.
Zu diesen einmaligen Anschaffungskosten kommen laufende Betriebskosten hinzu. Stromzähler, Wechselrichter, Wartung, Reinigung und seltene Reparaturen summieren sich auf durchschnittlich 250 Euro extra im Jahr.
Ab wann lohnt sich der Kauf einer eigenen Photovoltaikanlage?
Diese Frage hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab. Orientieren kann man sich aber am Durchschnitt und der liegt bei etwa 12 Jahren bis zur Amortisation der Investition. Je nach Größe der Anlage, Investitionskosten und Sonneneinstrahlung kann dieser Wert jedoch variieren. Vergiss bei diesen Berechnungen aber nicht, dass man in der Regel bei Solaranlagen von einer Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren ausgeht.
Einen gewissen Einfluss auf diese Berechnung hat auch die Entscheidung, ob du den eigenen Strom selbst verbrauchst oder einspeist. Wer selbst verbraucht, macht sich ein Stück weit unabhängig vom Stromnetz und kann die eigene Stromrechnung senken. Mithilfe eines Photovoltaik-Speichers lässt sich die gewonnene Energie für die Zeiten zurückhalten, an denen der Verbrauch wahrscheinlicher ist. Watt Sinn macht!
An Sonnentagen sind viele Menschen eher draußen als vor dem Fernseher, werfen seltener die Waschmaschine an und so gehen die hart erarbeiteten Sonnen-Watt entweder ins Netz oder schlimmstenfalls ganz verloren. Leistungsfähige Speicherlösungen für den Hausgebrauch sind aktuell noch sehr teuer, aber ihre Preise fallen. Bei einem Stromspeicher muss man mit etwa 7.000 Euro zusätzlicher Investition rechnen. Doch durch diese Lösung kann die Abhängigkeit vom Stromnetz noch intelligenter gesenkt werden. Auf lange Sicht rechnet sich also auch ein eigener Stromspeicher.
Wo du Förderungen und Zuschüsse für eine Photovoltaikanlage finden kannst
Die Finanzierung aus Eigenkapital kann aus dem Bausparvertrag entnommen werden und günstige Kredite sind bei Banken erhältlich. Diese werden unter Umständen auch nötig sein: Denn die Photovoltaik-Förderung vom Staat und der KfW für den Bau eigener PV-Anlagen sind ausgelaufen. Die Unterstützung seitens des Staates beschränkt sich leider auf die Einspeisevergütungen nach EEG, die aktuell bei leicht über 10 Cent pro Kilowattstunde liegen. Zudem fällt diese Vergütung jeden Monat um ein weiteres Prozent.
Doch ganz hat sich der Staat noch nicht vom Fördern zurückgezogen: Energie-Speichersysteme werden weiterhin gefördert. Bis zu 30 Prozent der Kosten können übernommen werden. Außerdem dürfen Photovoltaikanlagen-Inhaber, die Solar-Strom einspeisen, mit Steuervorteilen rechnen. Ein Steuerberater kann dir dabei helfen, die richtige Herangehensweise für den Umgang mit Kostenabschreibungen und optimaler Steuerbelastung bei hohen Erträgen zu erarbeiten.
Wer weniger Energie verbraucht, spart in jedem Fall
Inhaber einer Solaranlage können Strom sparen wie alle anderen Menschen auch: Fernseher nicht durchlaufen lassen, Kühlschrank immer schön brav schließen und auf Ruhestandsmodus verzichten. Für alle Sonnenenergie-Anbeter gelten aber auch noch weitere, ganz besondere Stromsparregeln. Nur ein Beispiel: Wenn die Waschmaschine am Tag bei guter Sonnenstrahlung läuft, ist das beim Betrieb einer entsprechenden Photovoltaik-Anlage eine bessere Idee, als die Maschine in der Nacht laufen zu lassen.
Wem das alles zu viel Aufwand ist oder wer kein Eigenheim besitzt, der kann die nachhaltige Energie auch den Profis überlassen. Ökostrom aus Solarenergie, Windkraft, Geothermie und Wasserkraft gibt es günstiger, als du denkst. Strom aus 100% erneuerbaren Energien zu einem fairen Preis gibt es zum Beispiel bei lekker. Hier kannst du deine Ersparnis berechnen.