Während auf Zugfahrten die meisten Menschen auf ein Display starren, schaut der Podcast-Hörer entspannt aus dem Fenster oder – noch besser – schließt die Augen gleich ganz. Podcasts unterhalten, sie bilden fort und entführen ihre Hörer in andere Welten. Wir stellen die fünf besten Podcasts vor, die deinen Akku aufladen.
Das Schöne an Podcasts ist, dass man komplett allein sein und tun kann, was man mag. Einige Menschen hören sie anstelle von Musik auf dem Weg zur Arbeit oder beim Joggen. Andere tun einfach: nichts. Vielleicht ist genau dieses Nichtstun auch genau das Richtige. Es schafft Raum für all die inspirierenden Gedanken, die uns sonst am Ende wohl noch durch die Lappen gehen würden.
Und das wäre eine Schande: Schließlich gibt es viele Podcasts, die sich genau diese Schnelllebigkeit zum Thema gemacht haben und dazu ermuntern, die Dinge wieder etwas langsamer, bewusster anzugehen. Am Ende können wir uns vielleicht hier und da einen Tipp entleihen, der unser Leben mit etwas Energie auflädt.
Die Energielieferanten
„Was wäre, wenn Du jeden Morgen topfit aus dem Bett hüpfst, den ganzen Tag vor Fokus und Energie strotzt und auch abends noch genug Kraft findest, um Zeit mit Freunden, Familie oder Hobbys zu genießen?“
Mit dieser gewichtigen Frage läuten die Macher hinter dem Biohacker-Podcast das Thema gleich selbst ein. Hinter dem Mikro: Ötzi, Nicko und Raffa. Sie erzählen dir, wie Hacking ausnahmsweise nicht am Computer, sondern in der Natur aussehen könnte. Im eigenen Körper stecken ihnen zufolge deutlich mehr Geheimnisse als in deinem Smartphone. Und diese gilt es nun zu lüften.
Wie dein Körper sich optimieren lässt und du mehr Zeit und Energie für dein Leben herausholen kannst, verraten dir die 3 Jungs wöchentlich in kurzen Folgen um die zehn Minuten. Ein Beispiel: die Ketose. Mit einer „ketogenen“ Ernährung soll sich Stress reduzieren lassen, indem man grob gesagt besonders viel Fett zu sich nimmt. Klingt spannend!
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Motivation und Meditation
Der auch als „Curse“ bekannte Rapper Michael Kurth ist mittlerweile als systemischer Coach unterwegs und nimmt einen sehr anregenden Podcast auf. Seine Themen reichen von Motivation im Job hin über die Kunst des Zuhörens und Konzentrationssteigerung. Hörbar bemüht versucht Michael dabei, die Themen Meditation oder Yoga vom Sandalen-Image zu befreien.
Mit Erfolg: In einer Folge mit dem bezeichnenden Titel „Meditation ohne Räucherstäbchen“ beschreibt er in einer Dreiviertelstunde einen möglichen Einstieg in die neue Trendsportart für Anfänger. Zielgruppe sind diejenigen, die sich noch nicht von Skepsis befreien konnten. Wir finden: Michael aka Curse profitiert von seinen Fähigkeiten als Rapper. Der Podcast ist außergewöhnlich gut produziert und kommt mit gut recherchierten und erzählten Inhalten daher. Sehr hörbar!
Körper, Geist und Essen
Für die beiden professionellen Coaches Josephine und Jasmin ist das Rezept für ein besseres Leben klar: Die Grundlagen müssen stimmen. Den Rest kann jeder für sich entscheiden. Die beiden kommen aus der Businesswelt und haben Anpassungsstrategien für die Anforderungen des beschleunigten Lebens entwickelt.
Dabei geht es vor allem darum, auf seinen eigenen Körper zu hören und die dafür nötige Sensibilität notfalls noch nachträglich zu entwickeln. Natürlich hat das bei den beiden keinen Selbstzweck, sondern soll in einem besseren Leben münden: mit besserem Essen, mehr sozialer Interaktion und Fitness.
Aus dem Leben eines Habenichts
Dass weniger besser ist, als zu viel, dass man lieber nicht zu viel Besitz anhäufen soll – dergleichen hört man derzeit überall. Wie das ist, wenn man sich wirklich lossagt von seinem nutzlosen Ballast, erfährt man selten. Der Verzicht soll ja, wie man sagt, angeblich Raum machen für mehr Freude und Glück. Aber ob das stimmt, weiß wohl nur ein Minimalist.
Ein ebensolcher ist Marco, der mit seiner Lebensentrümpelung schon 2006 begonnen hat und nun genug Zeit hatte, einige wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Wird es nicht doch manchmal langweilig? Wie umgehen mit all den Versuchungen?
Angenehm unaufgeregt berichtet Marco etwa vom Loslassen. Aus seiner Sicht lässt sich nämlich die Lebensqualität steigern, indem man diese schmerzvollen Erfahrungen durchmacht. Ähnlich wie die japanische Frühjahrsputzexpertin Marie Kondo geht der ehrenamtliche Moderator sehr reflektiert darauf ein, wie es gelingen kann und was es uns bringt.
Die Gute-Nacht Geschichtenerzähler
Viele von uns kennen das Problem: Am Tag sind wir ständig müde. Doch wenn wir dann endlich im Bett liegen, schlafen wir einfach nicht ein. Denn das Seriengucken kann für einen unruhigen Schlaf sorgen und zum Bücherlesen fehlt uns dann doch oft die Energie. Toby Baier kannte dieses Problem auch und hat sich selbst an eine mögliche Lösung gemacht. Mit ruhiger Stimme erzählt er von spannenden aber „nicht allzu aufregenden Gedanken“, wie er selbst sagt, denn „wir sollen ja auch besser einschlafen können“.
In einer Folge geht es um das Trendthema Fasten. Moderator Toby beschreibt dann ausführlich Theorie und Praxis. Besonders aber macht den Podcast sein ungewöhnlicher Dreh. In der Folge zum Thema Fasten schlägt Toby nämlich vor: Einfach mal sieben Wochen lang auf Amazon verzichten! Die Folgen erscheinen jede Woche und haben eine Dauer von 60 Minuten. Genug Zeit also, sich mit ein wenig Inspiration und zusätzlichem Wissen in den Schlaf zu wiegen.
So einfach kannst du deine eigenen Podcasts selber machen
Vielleicht willst du gar nicht nur zuhören, sondern hast selbst etwas zu sagen? Podcasts sind so spannend, weil ganz normale Menschen ihre eigenen Ideen verwirklicht haben und ihre persönlichen Erfahrungen weitergeben. Das Beste: Du brauchst gar nicht viel, um selbst loszulegen.
Zuallererst steht die zündende Idee: Welches Thema möchtest du in dem Podcast behandeln? Geh dabei von deinen Interessen und Stärken aus. Wenn du auf einem Gebiet bereits viel Erfahrung hast, kannst du auch entsprechend viel weitergeben.
Entwickle im nächsten Schritt ein Konzept: Wie soll die Sendung heißen und wie lang wird eine Episode laufen? Bastle dir am besten eine Pilotfolge, in der du austestest, wie du all deine wichtigen Punkte in einer Sendung unterkriegen kannst. Entweder schreibst du deine Gedanken vorher auf und liest sie einfach ab oder du hast eine Art Drehbuch, das du als Grundlage für freies Sprechen nutzt. Die letzte Methode funktioniert am besten, wenn du andere Personen mit ins Gespräch aufnimmst.
Naheliegend erscheint natürlich, einfach das Mikrofon von deinem Computer oder deines Smartphones zu verwenden. Für den Beginn ist das auch absolut ausreichend. Später wirst du vielleicht ein etwas professionelleres Mikrofon mit Rauschunterdrückung nutzen wollen.
Den Schnitt kannst du unter Windows am besten mit der kostenlosen Software Audacity bewerkstelligen. Unter MacOS gibt es dafür Garage Band. Mit diesen Programmen kannst du Versprecher rausschneiden und Musik unterlegen. Achte dabei darauf, lizenzfreie Stücke zu nutzen.
Veröffentlichen kannst du deine Folge kostenlos unter Diensten wie Soundcloud oder PodiGee. Wir wünschen viel Spaß!