Kaffee gilt als essentieller Begleiter im Büro, als Genussmittel von Individualisten und Sprungbrett vom Zehnmeterturm aus dem Bett hinein ins kalte Wasser des Tages. Seine Herstellung gilt bisweilen vielen als banal, ein Knopfdruck genügt. Experten aber sagen: Nichts ist schwieriger als ein guter Kaffee. Wir schicken eine Reihe verschiedener Kaffeemaschinen dafür ins Rennen.

Der Trend bei Kaffeemaschinen scheint klar in eine ganz bestimmte Richtung zu weisen. Höchste Ansprüche, gern auch mit etwas mehr Aufwand. Reichte gestern noch die Filtermaschine, die mit wohlriechendem Pulver und Wasser befüllt Tassenweise schwarzes Gold zu produzieren vermochte, darf man heute ruhig mehr Zeit oder mehr Geld investieren. Der Geschmack hat, so sagen die Kaffee-Experten, eben seinen Preis.

Es geht hier auch um Status. Steht die Filtermaschine mit ihrem Brühkaffee noch für einen langweiligen Alltag in einem Verwaltungsbürogebäude, ist der Americano mit frisch gemahlenen Bohnen repräsentativ und modern.

Er erinnert an den Flair von italienischen Cafés und den Chic von Agenturinhabern aus New York und steht damit für modernes, kreatives Arbeiten mit frei wählbaren Arbeitszeiten und -Orten. Menschen also, deren Büro sich in einem schicken Laptop mit Aluminiumgehäuse befindet, das sie dann mit ihrem noch schickeren Rad durch die minimalistisch eingerichteten Cafés der Stadt kutschieren.

Aber stimmt es, was diese schicken Leute sagen? Müssen wir beim Kaffee selbst aktiv werden oder schaffen Automaten mittlerweile die Balance aus Qualität und Zeitersparnis? Und was ist eigentlich mit diesen Kapseln? Wir haben vier Kaffeemaschinen dafür in den Vergleich gestellt.

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Die Siebträger Kaffeemaschine für Puristen

Für Kaffee-Nerds ist es der Traum und in Cafés mit einem gewissen Anspruch gilt es mittlerweile auch in Deutschland als Standard: die Siebträgermaschine macht das Kaffeebrühen zur Handarbeit. Bei einem Siebträger handelt es sich um eine kleine Schaufel, die, mit gemahlenen Bohnen befüllt, unter enormem Druck mit heißem Wasser durchspült wird. Dabei entsteht bestenfalls ein richtig guter Espresso mit einer sahnigen Crema. Für diese Maschinen muss in der Regel mit mehreren Hundert Euro gerechnet werden.

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Morgens sollte man auch ein paar Minuten mehr einplanen, bis das Wasser auf die entsprechende Temperatur und der Druck im inneren des Geräts aufgebaut werden kann. Viele dieser Maschinen haben einen integrierten Milchschäumer, der dann sogar noch dabei hilft, Schaum für einen Cappuccino zu erstellen. Das erfordert aber nicht nur die richtige Milch, sondern einige Übung. Wer noch einen drauflegen will, stellt zusätzlich eine Kaffeemühle dazu, die entweder manuell oder automatisch aus Bohnen das wohlriechende Pulver mahlt. Sind die Bohnen nämlich frisch gemahlen, entfaltet sich das Aroma besonders gut. Fazit: Höchster Genuss, dafür aber hoher Aufwand und hohe Kosten.

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Der Espressokocher für sparsame Genießertypen

Wer auf ausgezeichneten Kaffee Wert legt und dabei nicht vor ein paar Handgriffen zurückschreckt, muss nicht unbedingt sehr viel Geld ausgeben. Für gerade einmal 50 Euro gibt es Espressokocher, die ein vergleichbares Ergebnis wie Siebträgermaschinen erzeugen können. Mit gemahlenen Bohnen gefüllt, stellt man den Espressokocher einfach auf den Herd. Echte Kaffeeliebhaber werden damit jedoch nie ganz zufrieden sein.

Die Hitze drückt das Wasser im unteren Bereich des Espressokochers von dort aus in das Sieb durch das Pulver hindurch und spült den Kaffee dann in ein Behältnis am oberen Ende des kleinen Geräts. Wichtig: unbedingt neben dem Espressokocher stehen bleiben, denn der Herd muss anschließend selbst ausgestellt werden. Fazit: Der Espressokocher, wie ihn Bialetti und andere Hersteller anbieten, genügt hohen Ansprüchen. Bei dem günstigen Küchenutensil muss der Kaffeeliebhaber für seine morgendliche Tasse immer noch jedes einzelne Mal aktiv werden. Dafür wird der Geldbeutel geschont.

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Kaffeeautomaten mit Pads und Kapseln

Nicht jeder hat Lust, Kaffee praktisch mit der Hand zu machen und mithilfe von Kapsel- oder Pad-Kaffeemaschinen ist das auch nicht mehr nötig. Sie brühen den Kaffee nach Einlegen eines quasi ‘Einmal-Siebträgers’ einfach selbst und melden sich, wenn sie fertig sind. Der Preis eines solchen Automaten ist vergleichsweise gering, schon ab 50 Euro lässt sich eines der Geräte erstehen. Die Hersteller wissen jedoch, dass man immer wieder zu ihnen kommt. Denn meistens verkaufen sie die Pads und Kapseln dann auch gleich selbst, die mitunter auf Dauer recht teuer sind – man bleibt häufig abhängig von der Preispolitik eines einzelnen Herstellers.

Dazu kommt das recht hohe Müllaufkommen. Die Kapseln bestehen in der Regel aus Aluminium, welches in der Herstellung und Entsorgung besonders belastend für die Umwelt ist. Hier am besten die Padmaschinen vorziehen. Fazit: Mit den Automaten, die sich mit Pads und Kapseln füttern lassen, kann man durchaus ordentlichen Kaffee erstellen. Puristen werden den, mangels Kontrolle über die einzelnen Komponenten, aber nie akzeptieren. Die niedrigen Anfangskosten können zudem durch den teuren Nachkauf des Materials irgendwann in die Höhe gehen.

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Der Klassiker: Die Filtermaschine

Unter modernen Kaffeeliebhabern gilt sie als verrufen, aber angeblich steht in noch immer 70 Prozent aller Haushalte und Büros in Deutschland eine: die gute alte Filtermaschine. Die Erstellung ist denkbar einfach. Alles was man benötigt sind gemahlene Kaffeebohnen – also Kaffeepulver, Kaffee-Filtertüten und Wasser. Größter Vorteil: Im Gegensatz zu sämtlichen anderen Modellen, wird hier nicht jede Kaffeetasse einzeln gebrüht.

Es springen bis zu 10 Tassen aus einem Gang heraus. Viele Maschinen beheizen den fertigen Kaffee außerdem dann noch auf Dauer, sodass sich eine gesamte Abteilung mit einem Brühvorgang durch den Morgen retten lassen kann, ziehen dafür aber auch unter Umständen länger Strom. Tipp: Nicht den günstigsten Kaffee nutzen um bessere Ergebnisse zu erzielen. Und nicht zu sparsam sein mit dem Pulver. Als Faustregel gilt: einen Löffel pro große Tasse. Fazit: Hier bekommt man viel Kaffee für wenig Aufwand und Kosten. In diesem Zusammenhang ist die Filtermaschine einfach unschlagbar. Wer gutes Kaffeepulver nutzt und richtig dosiert, erhält auch respektable Ergebnisse.

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Es geht um die Bohne

Letztlich zeigt sich: Die beste Kaffeemaschine ist zwar teuer, aber längst nicht viel Wert, wenn sie nicht mit dem richtigen Kaffee, also den richtigen Bohnen, befüllt wird. Kurz angerissen: Es gibt zwei besonders wichtige Sorten, einmal Arabica und einmal Robusta. Die Bohnen der Robusta sind etwas kleiner und haben etwa 2 – 4 Prozent Koffeingehalt. Bei der Arabica kann man von 1—1,7 Prozent Koffein ausgehen, sie ist also etwas weniger wach-machend, dafür aber herzschonender. Was einem geschmacklich mehr liegt, muss man selber herausfinden. Bei einem sind sich jedoch alle einig: die frisch gemahlene Bohne steht geschmacklich über dem fertig gemahlenen Kaffeepulver. Keine Sorge, es  gibt automatische Mühlen. Wer genug Kaffeelust hat, wird wohl aber auch mit den sehr günstigen Modellen für den Handbetrieb klarkommen.

Wie du am Ende auch deinen Kaffee machst ist ganz dir überlassen. Es gibt verschiedene Expertenmeinungen – von einer gesundheitsfördernden Wirkung des Kaffees sprechen die einen. Die anderen mahnen zur Vorsicht. 400 Milligramm Koffein am Tag, also etwa 4 kleine Tassen, gelten laut den meisten Forschern als unbedenklich. Wenn du aber bereits einen erhöhten Herzschlag, Magenprobleme oder Schwindelgefühl bemerkst, dann solltest du den Konsum von Kaffee einschränken.  Ansonsten ist Kaffee nicht umsonst beliebt: Er kann gegen bestimmte Krankheiten vorbeugen und schmeckt: naja, einfach großartig!

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