Alle reden von Elektroautos. Doch meistens gilt der Kilometer als Kennzahl, also die Reichweite des Elektroautos. Wie aber sieht es aus mit den Kosten einer Batterieladung? Wir haben nachgerechnet und zusammen mit dem Elektroauto-Tester Jonas Thoß eine hilfreiche Übersicht erstellt. Wo kann man mit welcher Geschwindigkeit und zu welchen Kosten laden?

Wie viel kosten 100 Kilometer mit einem Elektroauto?

Jonas bringt Licht in die Intransparenz der Ladekosten. In diesem Video errechnet er für euch die Kosten der einzelnen Lademöglichkeiten. Wie teuer ist eine kWh und wie viel kosten 100 Kilometer mit einem Elektroauto an Schnellladern, an öffentlichen AC-Ladesäulen oder zu Hause an der Wallbox?

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Dabei legt Jonas einen Verbrauch von 20 kWh/100km für Kurzstrecken und 25 kWh/100km für Langstrecken zugrunde. Während man beim Laden im innerstädtischen Verkehr, bzw. bei Kurzstrecken meist auf Ladestationen mit Wechselstrom (AC) oder die heimische Wallbox zurückgreift, ist man bei verbrauchsintensiveren Langtreckenfahrten, z.B. auf Autobahnen, auf die Schnellladesäulen (DC) angewiesen. Daher ist der Verbrauch bei den DC-Ladestationen, hier ionity und Fastned, mit 25 kWh/100km etwas höher angesetzt.

Übersicht der Kosten für 100 km mit dem Elektroauto
Übersicht der Kosten für 100 km mit dem Elektroauto – Stand Dezember 2021

Jonas vergleicht nicht nur die Preise an den einzelnen Lademöglichkeiten, wie Wallbox, AC-Ladestationen oder Schnellladesäulen, sondern er stellt zudem die Kosten des Betreibers gegen die Kosten, die man mit einem säulenfremden Anbieter, also mit fremder Ladekarte oder App, hat. Hier wählt er das Beispiel der Ladekarte von Maingau (M).

Die Übersicht zeigt, dass die Kosten steigen, je höher die Ladeleistung ist. Zudem wird deutlich, dass das Laden an der heimische Wallbox am günstigsten ist. Mit einem speziellen Autostromtarif für Ladestrom Zuhause kann man zusätzlich Geld sparen – zum Beispiel bei lekker Autostrom.

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Ladekosten für ein Elektroauto im Vergleich zum Verbrennerauto

Zum Vergleich. Der Verbrauch eines VW Golf auf 100 km liegt bei 6,7 Litern. Bei einem Benzinpreis über 1,60 € würde man deutlich über 10 € für 100 km bezahlen. Wenn man also nicht gerade schnell aufladen muss, liegt man mit den Kosten für Strom eines elektrisch betriebenen Fahrzeugs unter den Kosten für eine Tankladung Benzin bei Verbrennerautos.

Elektroauto laden: wo, wie schnell und wie teuer?

Während die Ladezeit, die Geschwindigkeit des Ladevorgangs, also zwischen vielen Stunden (bei einer normalen Schuko-Steckdose zuhause mit 2,3 kW), drei bis sechs Stunden bei einer Wallbox (AC-Strom mit 11 kW oder 22 kW) und 20-30 Minuten (Schnellladung mithilfe einer DC-Ladesäule mit bis zu 350 kW), kann man die Kosten für eine volle Ladung bei den ganzen Tarifen und Möglichkeiten noch viel schwieriger überblicken. Hier haben wir  die üblichen Möglichkeiten grob zusammengefasst, wo man das E-Auto heutzutage aufladen kann.

Schnelladestationen (DC-Ladesäulen) – Reichweite verlängern

Wie der Name schon sagt, hier wird am schnellsten geladen. Die meisten Schnellladestationen (DC-Ladestationen) befinden sich an Autobahnen, Landstraßen, bzw. in Fernverkehrsnähe, da sie primär die Funktion der Reichweitenverlängerung haben. Bist du auf Langstrecke unterwegs, wird dein Auto an einer solchen Ladesäule binnen weniger Minuten mit sehr hoher Ladeleistung druckbeladen. Nach einer Toilettenpause und einem Kaffee kann es weitergehen. Dein E-Auto sollte also in 20 – 30 Minuten von 20% – auf 80% geladen sein. In diesem Bereich lädt die Batterie nämlich am zügigsten.

Momentan entstehen auch viele Ladeparks in Gewerbegebieten, um das Auto während des Einkaufens zu laden. Bekannteste Anbieter sind ionity, Fastned, EnBw oder die Supercharger von Tesla, welche sich bald, so hat es Tesla angekündigt, auch für andere Automarken in Deutschland öffnen. Da Schnellladestationen Gleichstrom zur Verfügung stellen, ist der Preis pro Kilowattstunde hier etwas höher. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 350 kW können diese Ladesäulen laden. Aktuell gibt es noch kein Auto auf dem Markt, welches diese Spitzenladewerte erreicht. Das wird sich sicherlich in den nächsten Jahren ändern.

Öffentliche Ladestationen (AC-Ladesäulen) – Laden nebenbei

AC-Ladesäulen finden Elektro-Fahrer im Stadtbereich an öffentlichen Plätzen, Parkbuchten und Parkplätzen. Einige große Unternehmen wie IKEA oder ALDI stellen den Autostrom sogar (noch) kostenfrei für ihre Kunden zur Verfügung. Die Ladegeschwindigkeit bei diesen wechselstrombasierten Ladestationen liegt meist bei 11 oder 22 kW. Hast du einen Termin in der Stadt, oder möchtest du was erledigen, schau wo eine Ladesäule in der Nähe ist, und lade in der Zeit, in der du ohnehin dein Auto parken musst, dein E-Fahrzeug bei. Nebenbei sparst du dir die Parkgebühren. Oft sind es die örtlichen Stromanbieter und Stadtwerke, die in ihrer Region oder Stadt das Ladenetz betreiben und den Strom zur Verfügung stellen. Die meisten öffentlichen Ladesäulen kann man mittels Ladekarte oder App freischalten und steuern.

Eigene Wallbox – günstig und komfortabel zu Hause aufladen

Genauso schnell wie die öffentlichen Ladestationen sind eigene, private Ladestationen, sog. Wallboxen. Eine Wallbox lädt mit 11 bzw. 22 kW. Das praktische daran: sie hängt zu Hause. Es ist die komfortabelste, sicherste und vor allem günstigste Möglichkeit das E-Auto aufzuladen. Komfortabel, weil das Elektrofahrzeug einfach laden kann, während es ohnehin in der Einfahrt oder Garage steht und man keine besetzten Ladesäulen vorfindet. Sicher, weil eine Wallbox dreiphaseíg schnell lädt und zusätzlich eine Sicherheitsvorrichtung hat. Und günstig, weil man von Sonderkonditionen bei gewissen Autostromtarifen profitieren kann. Wer clever ist, lädt mit Autostrom zum Sonderpreis. Mit Autostrom beziehst du nämlich Ökostrom aus 100% erneuerbaren Energien zum günstigen Vorteilstarif.

Das Lade-Prinzip: Elektroauto laden funktioniert anders als Tanken

Das Laden eines Elektroautos funktioniert anders als das Tanken eines Verbrennerautos an der Tankstelle. Die über Jahrzehnte antrainierte Gewohnheit des schnellen Volltankens an der Zapfsäule muss mit dem E-Auto aufgeweicht werden. Schnelles Volltanken funktioniert mit dem Elektroauto so nicht. Das Laden eines Akkus beim Elektroauto bedarf deutlich mehr Zeit. Daher sollte das E-Auto idealerweise immer dann beiladen, wenn es ohnehin parkt. Sind wir doch mal ehrlich. Die meiste Zeit des Tages steht das Auto. Das Fahrzeug steht entweder zu Hause in der Garage oder auf dem Parkplatz bei der Arbeit, beim Einkaufen, am Fitnessstudio, beim Geschäftstermin, beim Arzt, im Parkhaus des Hotels, usw.. An einigen dieser Plätze gibt es bereits heute Lademöglichkeiten. Wir können davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren im Sinne der Mitarbeiter, Kunden und Gäste enorm nachgerüstet wird. In Zukunft kann man überall aufladen.

Von dem Gedanken die E-Auto-Batterie, wie beim Verbrenner den Tank, komplett vollzuladen, sollte man sich ebenfalls lösen. Die Idee ist, im Alltag immer genau für die Zeit, die das Auto ohnehin irgendwo steht, beizuladen. Die Ausnahme bildet hier allerdings die Schnelladesäule. Diese dient als Reichweitenverlängerer auf der Langstrecke und kommt dem Prinzip des „klassischen Tanken“ am nächsten.

Elektroauto laden mit Ökostrom

Das ganze Konzept Elektromobilität funktioniert lediglich, wenn der Strom, der die Fahrzeuge antreibt, aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird. Daher solltest du dein Elektroauto zuhause nur mit Ökostrom laden. Hier gibt es spezielle Stromtarife für Elektromobilisten. Mit dem Kombitarif lekker Autostrom zum Beispiel beziehst du 100% Ökostrom zu einem günstigen Vorteilspreis für dein E-Auto und den Haushalt.

Warum sich das Elektroauto durchsetzen wird – Kosten, Technik und Effizienz

Die Unterhaltskosten für ein Elektroauto sind jetzt schon geringer als beim Verbrenner. Viele haben dennoch Vorbehalte bei der Elektromobilität. Bei einigen Themen darf man auch sehr kritisch sein und genau hinschauen. Die E-Mobilität steckt noch in den Kinderschuhen. Es steckt enormes Entwicklungspotenzial in dieser Technologie.

Viele Probleme, wie der hohe Kaufpreis oder die in Deutschland sehr verbreitete „Reichweitenangst“, werden durch den technologischen Fortschritt gelöst. Mit den Entwicklungen aus der Batterieforschung weiß man, dass in Zukunft „Reichweiten von 1.000 Kilometern normal“ werden. Die Lebensdauer verbessert sich deutlich. Batterie-Forscher Professor Maximilian Fichtner vom Helmholtz Institut Ulm (HMU) erklärt zur neuen Batterie-Generation folgendes. „Es sind 5.000 volle Be- und Entladezyklen möglich. Das heißt, man kommt damit weiter als 2 Millionen Kilometer. Am Ende besteht die Batterie primär aus Eisen, bzw. Eisenphospat. Das heißt, es sind keine kritischen Rohstoffe drin.“ Alles in allem ist das eine deutliche Verbesserung. Er erklärt zudem, dass die Batterien immer günstiger werden. Damit werden auch die Anschaffungskosten für ein Elektrofahrzeug deutlich sinken.

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Auch der kontinuierliche Ausbau der Ladeinfrastruktur und der digitale-smarte Umbau des Stromnetzes sorgen dafür, dass das Laden auch in Zukunft schneller und für eine größere Zahl Elektroautos möglich ist.

Im Effizienz-Vergleich mit anderen Antriebsarten ist das E-Auto schon jetzt unschlagbar. E-Autos haben mit Abstand den höchsten Wirkungsgrad. 70 – 90 % (mittlerweile sogar über 90%) der Energie werden in den Antrieb des E-Autos umgesetzt. Im Vergleich: ein Dieselmotor kommt nur auf 20 % Wirkungsgrad. Der Benzinmotor liegt bei 30 – 35 %. Der größte Teil der Energie wird völlig ineffizient über Wärme an die Luft abgegeben. Selbst ein Brennstoffzellenauto mit H² Antrieb, also ein Wasserstoffauto, hat viel zu hohe Verluste. Der Wirkungsgrad liegt nur bei unter 20%. Zudem kommt natürlich der Aspekt der Nachhaltigkeit. Mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen lassen sich CO² -Emissionen langfristig am einfachsten und kosteneffizientesten verhindern.

Die Würfel sind gefallen. Nicht zuletzt wegen der Effizienz haben sich nahezu alle Hersteller weltweit auf die Elektromobilität kommittet. Willkommen in der Zukunft!

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